AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas
Hallo Tina,
Deine Zeilen könnten von mir geschrieben sein. Fast identisch der Zustand unserer geliebten Mamas. Auch bei uns gehts Tag für Tag merklich schlechter. Sie schafft es auch nicht mehr seit zwei Tagen am Esstisch zu essen. Möchte am liebsten gar nicht mehr aufstehen. Alles ist sehr sehr anstrengend für sie und ein riesiger Kraftakt für uns, sie aus dem Bett zu holen. Wir müssen uns jedesmal zusammenreissen um nicht zu weinen, wenn wir sehen, wie hilflos sie ist, wenn wir sie auf den Toilettenstuhl setzen. Telefonieren möchte sie auch nicht mehr. Strengt sie zu sehr an und Besuche auch. Ich werd mich ab nächster Woche krankschreiben lassen. Meine Schwester fährt mal für eine Woche, geplant waren zwei, aber sie möchte es nicht, in Urlaub. Ich hab auch gesagt, sie soll fahren, versuchen abzuschalten. Mein Bruder und ich sind ja da. Ach Tina, es ist eine sehr sehr schwierige Zeit. Bei all der Traurigkeit gibt es bei Euch und bei uns auch sehr sehr schöne Momente, sehr innige, liebevolle, an die wir uns ein Leben lang erinnern können. Wir können uns auch glücklich schätzen, dies alles so toll zu bewältigen zu können. Kann nicht jeder liebe Tina, für uns und für unsere Lieben ist es ein Geschenk, sie auf dem letzten Weg begleiten zu dürfen und zu können.
Ich drück Dich mal, behalt Deine Stärke. Machen wir unseren Mamas noch eine schöne Zeit.
Schick dir liebe Grüße
Yvonne
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Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen
Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen
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