Hallo Atlan, hallo Anja, hallo überhaupt alle zusammen,
ich fand meine Reha auch prima. 3x/Woche Logopädie; ständig Massagen und Lymphdrainagen und so aufregende Sportarten wie Hockergymnastik

, viel Kunst- und Psychotherapie hätte ich daheim niemals unter einen Hut bringen können.
Bekocht werden war bei mir problematisch, weil ich eh schon eine mäkelige Esserin war - durch die Therapien im Extrem - und durch die Pause zwischen Bestrahlung und Reha schon meine eigenen Vorstellungen von "Eßbarkeit" entwickelt hatte... die nicht großküchen- und eßsaaltauglich sind. Überhaupt nicht. Normale Leute würden sich bei meinen Öl- und Gewürzmengen mit Grauen abwenden. Ich habe die 4 Wochen in Bad Münder nur dank der PEG ohne weiteren Gewichtsverlust überstanden. Trotz wirklich lieber Ernährungsberaterinnen und sehr lieber Bereitwilligkeit des Küchenpersonals, mir z.B. halt immer einen Salat mit viel Joghurtsauce hinzustellen (Essig/Zitronendressing macht/machte sehr lange erstaunliche Sachen mit der Mundschleimhaut).
So ein netter Salat hilft aber auch nicht wirklich weiter, wenn einem dann der hartgekochte Eidotter trotzdem an der Rachenschleimhaut kleben bleibt und letztlich aus der Nase wieder ans Tageslicht krabbeln möchte.
Daß man einfach ein Tablettchen nehmen konnte, und sich dann ins Zimmerchen verziehen und dort fröhlich herumhustkotzen konnte (statt sich im Essenssaal mühsam halbwegs manierlich zu benehmen versuchen sollte, damit Herr Tischnachbar Prostata und Frau Darm sich nicht zu sehr ekeln mußten), erfuhr ich auch erst in Woche #4.
Ja. Ist halt alles etwas komplizierter bei mir.
Da ich nun keine PEG mehr habe, würde ich zur Zeit
garantiert nicht in eine Reha oder einen Hotelurlaub mit Restaurant statt Küchenzeile auf dem Zimmer fahren. Familienbesuche sind schon Krise genug.
LG, Lytha