Hallo Helmut
Danke für dein Posting und deine Gedanken. Ich musste sie mehrmals lesen, weil ich sie mir ganz genau verinnerlichen möchte und sie hervor holen möchte, wenn ich mir wiedereinmal darüber Gedanken machen sollte.
Ich kann mir vorstellen, dass es als Angehöriger oftmals schwieriger ist, mitzuerleben, wie der/ die Betroffene leiden bzw. welch schwieriger Weg sie/ er gehen muss, um danach zu einem Resultat zu gelangen. Man ist der Situation, den Ärzten und den vielen verschiedenen Hilfsmittel ausgeliefert. Selbst kann man leider nicht viel tun bzw. die Krankheit beeinflussen. Man weiss, wenn nichts getan wird, dann führt die Krankheit schliesslich zum Tod.
Oftmals stand ich als Betroffene da und stützte meine Angehörigen, Freunde und nicht zu guter Letzt auch die Ärzte! Sollte es nicht umgekehrt sein?!?
Vielfach hörte ich bzw. höre ich, dass ich viel zu jung sei für diese Krankheit. Ja und? Ich wünschte mir den Krebs nie. Aber leider ist es Wahrheit, dass ich diese Diagnose bekam und damit lebe und ich möchte nicht jammern, denn es geht mir im Grossen und Ganzen gut. Vielfach vergesse ich die Diagnose auch und schaue nach vorne. Ich habe Träume und Wünsche, die ich im Leben verwirklichen möchte und weshalb sollte ich nicht? Ich sehe oftmals das Positive an der Krankheit. Denn neben all den negativen Seiten hat der Krebs auch viele positive Seiten. Man muss nur genug schlau sein, sie zu finden

. Und wenn man sie dann einmal gefunden hat, dann wird man reich beschenkt. Dass der Krebs nicht nur negativ ist, gebe ich dann zur Antwort, wenn mir dann wiedereinmal irgendwer sagt, dass ich viel zu jung dafür sei. Aber wenn dann ein solches Ereignis wie dessen von Dreizahn geschieht, dann wird mir schmerzhaft bewusst, wie traurig es enden kann. Das tut weh und verdeutlicht mir, wie heimtückisch und gemein die Krankheit ist.
Ich wusste nicht recht ob es hier angebracht ist, solche Gedanken wie die Letzten zu Posten. Zu guter Letzt musste ich mich auch überwinden zu schreiben was mich bewegt und beschäftigt, da es nicht alltäglich und gewöhnlich ist und man nicht mit jedem, jedermann bespricht. Trotzdem brachte ich den Mut auf. Es hat geholfen.
Danke vielmals.
Liebe Grüsse
Chili