Zitat:
Zitat von loreley1000
1 woche später war chefarztvisite. meine mutter saß nichts böses ahnend auf der bettkante und ihr wurde vom prof mitgeteilt er möchte ihr kinder sprechen. sie wird entschlassen. sie soll es sich überlegen ob sie ins hospitz geht und zu hause gepflegt wird. sie hätte noch 4 wochen zu leben.
väöllig geschockt fragte sie dann, warumhabe ich mich überhaupt noch operieren lassen wenn ich nur noch 4 wochen zu leben habe. daraufhin seine
antwort: na sie wollten doch die op!!!!
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Derartige Aussagen und Verfahrensweisen sind vollkommen überflüssig und kontraproduktiv. Der Mutter ist bewusst, dass sie unheilbar krank ist und in absehbarer Zeit an den Folgen ihrer Krankheit versterben wird. Es gab aus meiner Sicht überhaupt keinen Grund das emotionale Zwischenhoch auf so sinnlose Art und Weise zu zerstören. Welchen Mehrwert erfährt die Patientin durch derartige Tiefschläge?
Man sollte Todkranken sicher keine falschen Hoffnungen machen aber man sollte andererseits auch nicht jeden Raum für Hoffnung pro-aktiv zustellen, nicht alles aussprechen. Das ist unnötig belastend und herzlos.
Das Statement zur Operation ist letztlich ein Indiz dafür, dass auch ein wacher Geist nicht vor charakterlichen Defiziten zu schützen vermag.
Deinen Groll kann ich bestens nachempfinden aber ich kann ihn dir nicht nehmen. Dennoch tut es mir leid so etwas lesen zu müssen.
thomue