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Alt 13.07.2004, 14:35
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Steffi,

zum Bauchwasser noch eine Ergänzung von mir. Aus eigener Erfahrung stimme ich Anita zu, daß Bauchwasser nach der OP bis zu einem gewissen Grad normal sein kann und mit der Zeit von selbst verschwindet. Zwei meiner Mitpatientinnen hatten allerdings auch noch längere Zeit nach OP und Chemo größere Probleme damit. Bei ihnen hatten sich sog. Lymphozelen gebildet. Der Lymphfluß war operationsbedingt beeinträchtigt, so daß es zu größeren Lymphansammlungen in Gewebshohlräumen gekommen ist. Bei der einen Mitpatientin hatte sich das Problem erledigt, nachdem die Lymphozele zum ersten Mal punktiert worden ist. Die andere wird diese Woche deswegen operiert. Kontrollbedürftig ist dieses postoperativ auftretende Bauchwasser schon. Wenn es nicht in nächster Zeit spürbar zurückgeht, wäre eine Punktion und anschließende Untersuchung der punktierten Flüssigkeit empfehlenswert, um die Ursache zu klären. Sind Tumorzellen drin, müßte das Bauchwasser mit Ansprechen auf die Chemo zurückgehen. Bei einer Lymphozele wäre zu klären, wie man sie dauerhaft beheben kann.
Zu der von Tina empfohlenen Zweitmeinung würde ich auch dringendst raten. Am besten von irgendeinem Spezialisten zum Thema Eierstockkrebs in Eurer Nähe. Die Zeitangaben Eures Professors sind ein zweischneidig Ding. Auf der einen Seite will man als Betroffener oder Angehöriger ja oft wissen, was auf einen zukommt. Auf der anderen Seite kann es keiner wirklich wissen. Es gibt statistische Durchschnittswerte, die aus Schicksalen von Frauen errechnet wurden, die viel länger oder auch kürzer gelebt haben. Manche sind vielleicht unterwegs an Altersschwäche gestorben, andere haben es bis zur Heilung geschafft.
Die extreme Erhöhung des Tumormarkers finde ich auch eigenartig. Aber vielleicht gibt es ja demnächst einen ordentlichen Ruck nach unten.

Alles Gute für Dich und Deine Mutter

Claudia F.
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