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Alt 08.10.2013, 14:56
Smanu Smanu ist offline
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Standard AW: Adeno, wie gehts nach der Bestrahlung weiter

Hallo alle zusammen.

Ich bin zurück vom Pneumologen. Und ich hatte zum ersten mal das Gefühl, ein Arzt kümmert sich richtig um mich. Er hat mir so viel erklärt, ich konnte mir einiges gar nicht mehr merken. Er hat mich gefragt, was ich möchte. Ich war so baff auf diese Frage, die mir noch niemals ein Arzt gestellt hat. Ich hab blos mehr blöd geguckt. Als Antwort gab ich ihm dann, das ich den Scheixx los werden möchte. Und er meinte, wenn ich Kämpfen will, dann machen wir auch was.

Erst mal hab ich eine Lungenkapazität von 77 %. Aber eine Diffusionskapazität von nur 67 %. Das ist ihm zu wenig. Nach Sichtung meiner letzten CT, welches er mir genau erklärt hat, hat er das Cortison wieder weiter raufgesetzt und geschimpft, weil es immer noch zu schnell runtergefahren wird und zu wenig ist. Dazu hab ich einen Spray bekommen, der meine Bronchien erweitern soll, um die durch die Bestrahlungsfibrose verengten Luftwege weiter zu bekommen. Sonst bekomm ich immer wieder eine Entzündung, weil sich der Schleim und Keime dahinter halten können. Dann bekomm ich von ihm Vit. D für die Knochen und damit ich nicht mehr so schnell krank werde. Vit. D hätte mir Onkodoc schon längst zum Zometa geben sollen. Außerdem hat er mir für nächste Woche einen Termin für eine Bronchoskopie gegeben. Dort möchte er eine Spülung meiner Lunge vornehmen, um dadurch zu sehen, ob ich einen bestimmten Keim in der Lunge habe und dadurch eine Pneumonitis... irgenwas mit Aveolis oder so habe. Konnte ich mir nicht merken. Das würde dann das mosaikartige neue Muster auf meinem letzten CT neben der Strahlenfibrose erklären. Hab ich dies, muss ich ins KH einrücken und bekomm AB intravenös. Dafür spricht, dass das letzte AB angeschlagen hat. Er meinte, das man diese zwei Metastasen, die ja wieder größer werden, gut operieren könnte, da sie günstig liegen. Und auch da meinte er, das man, sprich Onkodoc, auch auf eine solche Idee hätte kommen können. Was weg ist, kann nicht mehr wachsen, meinte er. Und das mein ich auch. Das, was bei mir übrig ist, kann man wohl rausschneiden. Das bestrahlte Feld sollte ja tot sein und ruhig bleiben.

Wir haben uns auch noch über das Verhalten von meinen Onkodocs unterhalten. Er meinte, das man dort vielleicht besser auf die Behandlungsqualität achten sollte. Und nicht einfach rauskomplimentieren, weil man nach Stadium behandelt. Schon alleine, das ich kein Vit. D bekommen habe und mit dem Cortison so sparsam umgegangen wurde (sollte wohl mindestens vier Monate gegeben werden) ist nicht nachvollziehbar. Eigentlich kam der gute Mann aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Er meinte auch, das hier viele Behandlungsfehler in der Nachsorge gemacht wurden.

Und meine Leber hat er auch angeschaut. Da auch er der Meinung ist, das dort nichts fehlt und die Fettleber wurscht ist, bin ich jetzt auch seiner Meinung. Die Lunge geht vor. Am Montag hab ich Zometatermin bei Onkodoc und werd ihn gleich über meine neuen Kenntnisse informieren. Da wird er schaun. Dann der Bronchoskopietermin am Mittwoch. Endlich wird was gescheites gegen die Entzündung gemacht. Wenn ich die Entzündung los werde, können vielleicht wirklich die zwei Metastasen herausgeschnitten werden. Die muss in jedem Fall zuerst abgeklungen sein.

Blut wurde mir auch viel abgenommen. Unter anderem werden endlich mal die Entzündungswerte und ein paar andere wichtige Sachen, die Onkodoc versäumt hat, bestimmt. Mehr konnte ich in meinem blöden Hirn nicht behalten vom dem Gespräch.

Das war jetzt ein langer Text. Ich wünsch euch allen einen schönen Dienstag.

Liebe Grüße
Manu
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