Du bist ja niedlich - wieso traust du dich denn nicht zu fragen??? Aaaaaaaaaaaaaaber ...
Zitat:
Zitat von Smanu
Viele Lungenkrebspatienten neigen dazu, später einen anderen Krebs zu entwickeln. Was er mit anderem Krebs meinte, weis ich nicht und traute mich auch nicht zu fragen.
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Das ist eine fahrlässige Aussage, wenn sie denn tatsächlich so gefallen ist. Es ist nämlich bei
allen ehemaligen Krebspatienten das Risiko eines Zweitmalignoms mehr oder weniger stark erhöht. Aber: Mit Ausnahme von Ersterkrankungen bei Kindern ist absolut nicht erforscht, wie das genau aussieht. Das fängt schon damit an, dass nicht genau abzugrenzen ist, was eigentlich ein Zweitmalignom genau ist, und hört erst recht nicht damit auf, dass es in Deutschland und/oder Europa gar kein übergreifendes Krebsregister gibt, das hinreichend Auskunft geben könnte. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass man bei einem späten Zweittumor erheblich älter ist, was das Risiko wiederum steigen lässt. Und last but not least trägt schlicht und einfach die Kontrolluntersuchung dazu bei, dass eventuell etwas entdeckt wird, was man sonst nie bemerkt hätte.
Zitat:
Zitat von Smanu
Selbst bin ich der Meinung, das bei den späteren halb- oder jährlichen Kontrollen in der Zwischenzeit viel zu viel wachsen kann. Da hätt ich zu viel schiss.
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Die wahrscheinlichste Annahme ist derzeit, dass - neben dem Alter, einer genetischen Disposition für Krebs und Umwelt- bzw. Lebensstilfaktoren - die Therapien des Erstmalignoms, insbesondere natürlich Strahlen- und Chemeotherapie, und die Kontrolluntersuchungen die entscheidenden Faktoren für den Zweitkrebs sein könnten. Und mit letzterem beißt sich dann die Katze in den Schwanz: Je mehr CTs oder Szintigraphien und PETs, desto mehr Schäden durchs Untersuchungsverfahren. Und nein: MRT und Röntgen sind keine Alternativen bei Lungenkrebs.
Hier ist eine Dissertation, die das zentrale Krebsregister Brandenburgs ausgewertet hat:
Anett Tillack: Zum Risiko eines Zweitmalignoms bei Krebskranken anhand der Daten des
klinischen Krebsregisters des Tumorzentrums Land Brandenburg; Berlin 2009
Auf Seite 53 ff. finden sich Aussagen zum Lungenkrebs. Insgesamt ist das aber lesnswert wegen genau der Fragen, die ich oben angeschnitten habe.