Hallo liebe Gabriele.
Weist du, was ich gestern Abend gemerkt habe. Mein Mann hat viel mehr Angst vor dem ganzen als ich. Und wie du richtig schreibst, behandelt er mich lieber so, wie wenn ich Gesund wäre. Dann kann er die Wirklichkeit etwas verdrängen und schützt sich warscheinlich selbst etwas davor, ständig daran zu denken, ich könnte bald sterben. Unsere Angehörigen können nicht so kämpfen wie wir. Schon passiv, aber halt nicht aktiv. Und auch mein Mann meint, mich nicht ständig daran erinnern zu wollen, das ich krank bin. Von irgendwelchen Vorbereitungen für den Notfall will auch er nichts wissen. Ich machs so wie du und regle das alles selber. Wenn man selber auch hofft, noch Jahre vor sich zu haben, so weis man letztendlich nicht, was der morgige Tag bringt. Mit Hellsehen hab ich es schon versucht, klappt aber nicht

.
Wenn du dich besser fühlst, weil gewisse Dinge bereits geregelt sind, dann regle sie. Wenn du dir ein Hospiz anschauen willst, dann schau es dir an. Mach das, was dir gut tut. Meine Schwester meint auch immer, wenn ich mit irgendwelchen `Notfallregelungen` anfang, ich soll nicht aufgeben und den Kopf in den Sand stecken. Ich geb doch nicht auf, blos weil ich ein paar Sachen geregelt wissen will. Was unsere Lieben immer gleich denken

.
Du siehst, du stehst nicht alleine mit deinem Angehörigenproblem da. Ich wünsch dir noch einen schönen Tag

.
Liebe Grüße
Manu
PS: Ab und zu dürfen wir doch aber auch mal einen Durchhänger haben und an das Ende der Welt glauben, oder.