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Alt 21.07.2004, 18:05
Gast
 
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Standard Thema Brustkrebs nervt meine Freundinnen!

Hallo, Ihr lieben Betroffenen,
von den sog. Freundinnen kann ich auch ein Lied singen. Als ich 2003 ins Krankenhaus kam, (Diagnose Brustkrebs stand ja fest) wurde ich jeden Tag -sogar mehrmals - von denen angerufen oder besucht.
Es war mir schon ehrlich gesagt langsam zu viel, denn sie wollten nur immer neuere Neuigkeiten und Ergebnisse (z.B. Pathologie etc.) hören, um dann zum Hörer zu greifen um die neuen Erkenntnisse den anderen sofort telf. mitteilen.Die eine Freundin war besonders einfühlsam, hatte sich in der Zeit meiner BET ihre eigene Brust aus kosmetischen Gründen verkleinern lassen. Sie besucht mich im Krankenhaus und zeigt mir ihre "tollen Tittis". Dann meinte sie, "warum heulste denn, Fee?" Eine andere Freundin besucht mich im Krankenhaus, hat einen Verband am Bein, sagt mir, sie hätte ne Wespe gestochen und war ganz dramatisch. Als sie wieder abzog, schaute ich an die Decke und fragte den "lieben Gott" - warum habe ich nicht nur einen Wespenstich?
Nach Bestrahlung und AHB haben sich die sog. Freundinnen ziemlich zurückgezogen, rufen kaum noch an und wenn, labern sie mir die Ohren voll,
wie schön doch das Leben ist und ich solle doch
bitteschön nicht so viel grübeln. Ich bin überhaupt nicht verbittert, aber alle wollen mir nur mit ihren Phrasen Mut machen, anstatt mich mal einfach nur in den Arm zu nehmen.
Liebe Grüße
Fee
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