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Alt 15.11.2013, 19:02
nette34katze nette34katze ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

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Bin also brav gewesen und als ich halbwegs krabbeln konnte, gestern mit Rollator ins Krankenhaus gekrochen. Temperatur war einen Abend normal gewesen, dafür dann gestern früh schon 37,7 und Hals wieder schlimm. Dann erfolgte wie beim letzten Mal BE, Warten, dann immerhin Weiterleitung zur HNO Ambulanz im Haus (fand ich richtig so). CRP erhöht (4,3 nicht dramatisch). Leber weiter mies wie immer...Leukos niedriger als sonst, aber hab hier schon Schlimmeres gesehen (1,9, Norm beginnt bei 4,0, Neutrophile bei 16,5%.) Absprache mit den HNO's war so mies, dass ich dann 1,5 Stunden in der überfüllten HNO Ambulanz saß zwischen hustenden Kleinkindern etc. also was auch immer ich noch nicht hatte.....super!
Doc war dann gründlich, schloß Infekt eher aus, keine Belege, kein Pilz, nur eben Schleimhäute total im ****, er tippt ebenso wie ich darauf, dass mein Körper deswegen fiebert bzw. CRP erhöht. Chemo macht eben sowas.

Der Hammer ist aber, dass die Chemoambulanz sagt, nein, Chemo macht das nicht! Auch dass die Schleimhäute kaputt sind, würde DOC eher nicht machen!!!! Bei FEC hat man mir schon gesagt, dass die Taubheitsgefühle bei FEC nicht kämen (die ich aber hatte!), sondern erst bei DOC. Nun hab ich DOC, die Taubheit ist eher geringer, dafür die Schleimhäute schlechter als bei FEC. Ich muß ein böses Mädchen sein, das mein Körper einfach nicht so will, wie die das erwarten.
Insgesamt hab ich da 6 Stunden verbracht, abends total kollabiert mit Schüttelfrost vor Erschöpfung. Und da mahnt die Ärztin in der Chemoambulanz dreimal, warum ich denn nicht früher gekommen sei, dann könnten sie mir auch nicht helfen, wenn ich nicht käme. Früher hätte ich mich liegend transportieren lassen müssen! Die "Hilfe" bestand aus einem Rezept, daheim hab ich nachgeschaut und es ist ein Magensäuremittel! Damit hab ich nix mehr zu tun seit DOC. Also genau wie ich sagte, ich hatte da schon die guten Ideen vorher abgegriffen und werde so schnell da nicht wieder hin, nicht bei 38 Grad. Und das war noch eine nette, gründliche Ärztin! Gut betreut fühl ich mich da nicht mehr.
Mein Mund heilt sehr langsam die Zunge geht besser, der Hals weiter sehr wund. Zunge nun total trocken, dabei hab ich im Mund eher das Gefühl von viel Speichel, komisch.

Vielleicht sollte ich dazusagen, ich hab gar kein Wundermittel erwartet oder ne Wunderheilung, bin ja nicht blöd und weiß genau, dass Chemo auf Schleimhäute geht (laut Fachinfo DOC übrigens bei 50%!!! Neutropenie macht DOC bei 90%, nur zum Vergleich..aber auch bei 50% müßte es denen langsam aufgefallen sein...), ich mag nur nicht, wenn man mir Quatsch erzählt. Entweder die wollen mich für dumm verkaufen oder die haben keine Ahnung - was ist die bessere Variante?

Hat eigentlich jemand während der Chemo das Behandlungszentrum gewechselt? "Darf"man das?

Geändert von nette34katze (15.11.2013 um 19:07 Uhr)
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