AW: Poohs Corner
Hallo liebe Mitleser,
Jetzt gerade sitzen meine Kolleginnen bei Weihnachtswichteln.
Ich habe es vielleicht vorschnell abgesagt, es war ein Fehler.
Mir vorgemacht, wenn man "krankgeschrieben" ist, irgendwie ist alles zu viel, geht man nicht zu einer Weihnachtsfeier. Ich habe diese Gerede vom vorigen Jahr im Hinterkopf, ich würde mir ja zu wenig Sorgen machen usw..
Vorsichtig habe ich gehofft meine "beste" Kollegin würde mich überreden, aber keiner ruft an.
Mein Mann liegt nun mal wieder im Krankenhaus. Dieses Mal ist der Erguß etwas hartnäckiger, man fragt sich ja wo die ganze Flüßigkeit herkommt.
Morgen wird ein neuer Port gelegt und es geht zum Glück weiter.
Aber ein falsches Wort und die Tränen fließen. Es heißt doch die Hoffnung stirbt zu Letzt?
Im Gedanken schreibe ich einen Brief an diesen Prof. aus Wiesbaden, aber würde er ihn lesen, würde irgend etwas an der Tatsache ändern, daß er bzw. ein Brief es schaffen innerhalb von 2 Stunden einen noch zuversichtlichen Mann dazu zu bringen, das ist sein letztes Weihnachten.
Immerhin im Krankenhaus gibt es Schlafmittel. Für mich nicht.
Heute Morgen hat mich sogar die Badriantropfen ausgeknockt. Hatte ich einen Brummschädel.
So genug gejammert. Meine ich sage mal 2. Schwiegermutter hat ihren Pfarrer empfohlen mit ihm zu reden. Sollte ich in Anspruch nehmen?
Viellicht hat der mehr Zeit, meine Therapeutin, mit der ich bis jetzt zufrieden war ist für einen Notfallgesprächsbedarf nicht geeignet.
Oder ich versuche meine Freundin Illnur zu treffen.
Genau das mache ich.
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Dieser Tag - ein Leben
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