AW: Verlauf der Erkrankung
Liebe Krake,
das Kontrastmittel bei der CT ist nicht radioaktiv, dafür ist der Abtaststrahl aber ein als nicht eben gesund geltender sehr starker Röntgenstrahl. [Radioaktive "Kontrastmittel" - die heißen "Tracer", weil sie nicht die Funktion haben, Kontraste zu verstärken, sondern durch ihre Strahlung die Untersuchung überhaupt erst möglich machen - gibt es bei der Szintigraphie und bei der Positronenemissionstomographie (PET).] Kontrastmittel gibt es im Übrigen auch bei bestimmten Fragestellungen in der MRT, das ist also nichts Besonderes.
Die MRT stellt Weichteilstrukturen besonders kontrastreich und gut aufgelöst dar, weil das Verfahren besonders gut bei wasser- und fettreichem, aber luftarmem Gewebe greift. Da das Gehirn nahezu ausschließlich aus Wasser und Fett besteht (weit über 80 Prozent), klappt das besonders schön. Nachteilig ist das Verfahren bei Knochenstrukturen und bei sich bewegenden Körperteilen wie dem Herzen - letzteres, weil das MRT sehr langsam ist. Aus dem gleichen Grund (Geschwindigkeit) ist die CT die klassische Notfalluntersuchung.
Ich staune hier in der Tat immer wieder, wie oft die CT für eventuelle Hirnmetastasen eingesetzt wird - bei mir stand das nicht einmal ansatzweise zur Debatte. Ich würde einfach mal nachfragen. Hier ist oft zu lesen, dass Ärzte umgeschwenkt haben, wenn man sie darauf angesprochen hat. (Beim Darm ist das eine andere Sache, der enthält ja Luft und bewegt sich außerdem noch. Ich hab auch keinen Überblick, wie sinnvoll das da ist.)
Nicht verschwiegen sei natürlich auch, dass es im Zweifelsfalle wichtiger ist, einen Radiologen zu haben, der eine CT sicher befunden kann als einen, der eine MRT eher unsicher anschaut, weil er nicht so viele sieht.
Des weiteren sei nicht verschwiegen, dass eine MRT bedeutend teurer ist und Einschränkungen hinsichtlich Implantaten etc. unterliegt.
Frank - normalerweise entscheidet das der Arzt. Aber auch für deinen Vater gilt: nachfragen.
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