Liebe starken Frauen in diesem Forum! Ich habe seit ca. 3 Monaten im Stillen mitgelesen und muss euch einen großen Dank aussprechen, durch euch hab ich erfahren, dass ich nicht allein mit meinen Sorgen und Ängsten bin, auch wenn ich zum Glück noch nicht erkrankt bin. Aber vllt. schildere ich euch kurz mal meine Geschichte: Ich bin 24- Jahre alt und gesund, BRCA-1 Trägerin, genau wie meine Mutter und meine Tante und vermutlich auch meine Oma und ihre jüngere Schwester, die sich leider nicht mehr testen lassen konnten, weil die eine an Eierstock und die andere an Brustkrebs(bzw.mit 40 Jahren an BK erkrankt,dann mit 73 Jahren an Speiseröhrenkrebs, ich nehme an als spätes Rezidiv) verstarb. Daraufhin erkrankte meine Mutter mit 44 Jahren an Brustkrebs re. ---> Op, Chemo, Bestrahlung...ihr kennt das ja! Dann dcis li, erneute Op und Bestrahlung, jetzt Gesund. Meine Tante erkrankte letztes Jahr im Dezember mit 48 an Eierstockkrebs, das heißt alle Frauen mütterlicherseits sind bis jetzt erkrankt. Also hieß es auch für mich BRCA- Testung! Und tadaaa wer hätte es gedacht, BRCA-1 positiv. Für mich war schnell klar, dass ich mich von meinem eigenen Brustdrüsengewebe verabschieden werde, da jedes Halbe Jahr bei der Vorsorge zu Zittern keine Option für mich war! Am 13.3 hab ich dann in Köln eine Skin Sparing Mastektomie bds. mit sofortigem Aufbau mit Silikon durchführen lassen. Ich habe leider eine Komplikation mitgenommen in Form einer Nachblutung links, also musste ich am selben Abend nochmal mit wehenden Fahnen in den Op. Danach verlief aber alles Problemlos. Mittlerweile habe ich schon keine Schmerzen mehr, und kann hier zuhause alles machen, was so anfällt. Meine Brust sieht fast aus wie vorher nur etwas größer ( das hatte ich mir gewünscht, aber wir sprechen nur über 60g pro Seite :-)), und ist auch nur noch ein bisschen Blau. Ich habe immer fein Arnikasalbe drauf geschmiert und Globuli gegessen :-D... Es wird also! Ich lag 6 Tage stationär und abschließend kann ich sagen : Ja, es tut weh und das nicht zu knapp, ja, es kann Komplikationen geben, Ja, es schränkt einen lange ein. Dennoch bin ich froh diesen Schritt endlich hinter mich gebracht zu haben und jetzt nicht mit einer unglaublichen Angst zur Vorsorge zu gehen und nicht auf das "ob?" Bzw.das "wann?" Zu warten. Das ist sicher eine Entscheidung, die manche Frauen anders getroffen hätten und ich habe mich nur sehr schweren Herzens von meiner Brust trennen können, da ich die eigentlich ziemlich in Ordnung fand, aber für mich war es die richtige! Ich bin sehr froh dass es euch hier gibt. Ich hätte noch 2 Fragen, die ich mir selbst noch nicht beantworten konnte. Die Empfehlung nicht zu reiten ist 3 Monate, was mir sehr lang vor kommt. Reiterinnen, welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Und ich arbeite als Krankenpflegerin auf der Intensivstation, das heißt ich muss viel Menschen bewegen und tragen, ziehen, drücken.. Sind 6 Wochen Schonfrist realistisch? Viele Grüße, Filipa