Einzelnen Beitrag anzeigen
  #802  
Alt 30.03.2014, 18:04
Benutzerbild von Günther3
Günther3 Günther3 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.02.2014
Ort: Wehrheim
Beiträge: 22
Standard AW: Aderhautmelanom

Liebe AM-Gemeinde - danke zu aller erst für die Antworten.

Ich habe mich jetzt nächtelang durch die 105 Seiten gewühlt, ist ja irgendwie fast die einzige Stelle im Netz mit Informationen (Oder habe ich nur eine weitere noch nicht gefunden?)

Zum Verständnis:
Ich kann keine "Hektik" machen. Das ist nicht mehr meine Art ...
Habe in meinem Leben schon zu oft via Schnell-Schuss ohne Überprüfung alles gemacht, was Ärzte raten und bin dabei sehr schlecht gefahren.
Leider kommen bei mir ein paar "doofe" Faktoren zusammen:

Ich hab das Teil seit mindestens (!) 6 Jahren (lebe also schon länger, als einige Studien angeben). Hatte nochmal in meinen den Unterlagen nachgeschaut, da war ich das erste mal wegen dem "Geflimmere" beim AA - später dann ab 2009 in der Frankfurter Augen-Uni und seither dort regelmäßig.

Mich wundert sehr, was ich hier so alles gelesen haben (Diagnose bis Bestrahlung/Entfernung wenige Tage bis Wochen). Ich hatte halbjährliche Verschlechterungen des Sehfeldes, mehr Geflackere, Sternchen, Übelkeit (vermutlich hat mein Hirn Probleme gehabt, die 2 völlig verschiedenen Sehbilder zusammen zu rechnen?) und bis 31.1.14 hat NIEMAND dort je ein Wort groß geredet. Es hieß IMMER - das sei ein Naevus, auch die verändern sich, auch die wachsen, halbes Jahr wieder Kontrolle ...
Nun auf einmal schnell-schnell-schnell, am besten gestern. Da wird einem ganz anders! Der beste Spruch "Erst mal HA nach Metastasen gucken lassen - ob sich das überhaupt noch lohnt"

Zwischenzeitlich habe ich endlichen einen HA gefunden (und wie einige fragten: ja! Hier wird man als Kassenpatient von vielen Ärzten gnadenlos nicht aufgenommen, die dürfen das ...), Ultraschall, Blut, Lunge rö, Kopf + Leber CT sind gemacht und so weit ok
Da gab es auch etliche Herz-in-die-Hose-rutscher ("Setzen Sie sich lieber zur Besprechung des Kopf-CT - wir haben was extrem übles gefunden" ... Einige Aussetzer später kriege ich wieder was mit, schaue auf die gezeigten Bilder - meinen die tatsächlich "nur" das Ding im Auge *schluck* - na deswegen wurde der Akt doch überhaupt gemacht ... stand auch groß auf der Überweisung )

Auf jeden Fall ist jetzt nächster Schritt: Essen Termin machen (wie mir gruselt kann sich leider keiner vorstellen). Ich bin ein absoluter Phobie-ker.
Bahnfahren geht gar nicht - Bus noch schlimmer ... Autofahren über Autobahn auch nicht. In meinem Bekanntenkreis geht es auch nicht so einfach (die arbeiten alle, haben eigene Probleme und ganz ehrlich: etliche haben sich jetzt schon abgewendet, als könnte ich sie anstecken. In der Not sieht man wohl, wer es ehrlich meint).

Das Teil wächst seit 6 Jahren ... da wird es auf 3 Wochen nicht ankommen

Nun an die Betroffenen die Fragen, die mir kein Augenarzt beantworten kann oder will oder darf:

Es soll unabhängig von der Behandlung oder Augenentnahme lebenslänglich alle 3 Monate kontrolliert werden, ob Metas kommen und wenn die da sind, scheint es ja eh vorbei - siehe Johannes, Ellen und Katrin - die ich alle 3 nicht kannte und trotzdem hab ich beim Lesen viele Tränen vergossen.

Dann ist man doch NIE "sicher"? Nie wieder entspannt?
Was macht dann all das Elend für Sinn? Ich habe hier so viel gelesen von Bestrahlung, OP's, Folge-OP's, Schmerzen, Linsen neu und und und ... Wie kann das viele Jahre nach der Augenentnahme trotzdem passieren - ich versteh echt gar nichts mehr.

Leider konnte mir trotz x-fachen Ultraschall + Fotos keiner sagen, wie groß das "Ding" bei mir schon ist. In Frankfurt wurde gesagt, sie KÖNNEN die Größe nicht genau bestimmen - dabei schreiben viele hier auf halbe Millimeter genau ??? Auch das versteh ich nicht.
Die neue Augenärztin im kleinen Nachbarort Ort platze raus mit "boahhh" Aber die kann auch nicht messen.

Schlussendlich habe ich keine Ahnung, was in Essen passiert - allerdings graut mir davor, dass ich auch dort ev. meine Fragen nicht beantwortet bekomme (bekommen kann?) ...

Letzte Fragen eines ewig lange Postings (sorry dafür):

Woher habt Ihr psychische Unterstützung bekommen? Mache ich Google an, finde ich im Umkreis 200 "Psycho's" - worauf sollte man achten? Kann man da einfach hin? Die mit den "ansprechenden Internetauftritten" schreiben alle gleich dazu: ausschließlich Privatpraxis ;-( Schade ... Denn mein Kopfkino könnte dringend einen Waschgang vertragen und allein komme ich zur Zeit scheinbar nicht mehr klar ...

Danke fürs bis hierher Durchhalten beim Lesen und sonnigen Sonntagabend
Günther

Geändert von Anhe (03.04.2014 um 10:43 Uhr) Grund: PN
Mit Zitat antworten