AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Hallo zusammen,
hallo Wölkchen, danke für den Tip, werde ich mir morgen direkt mal besorgen.
Hallo Lucia,
ich hatte auch Bestrahlung und begleitend dazu 1x pro Woche Chemo. Wie ich diese vertragen habe, habe ich ausführlich in meinem vorletzten Bericht geschrieben, bitte da nochmal nachlesen.
Direkt nach der OP bei Entlassung ging es mir eigentlich sehr gut. Es kam mir total komisch vor, dass jeden Tag eine Haushaltshilfe kam, die mir mit dem Haushalt und den Kindern helfen sollte. Ich war damals schließlich erst 31 und fühlte mich topfit...
Bis zur Bestrahlung waren es noch 3 oder 4 Wochen. In der Zeit hab ich meine Hilfe sehr zu schätzen gewusst. Ich konnte noch einiges regeln, während sie sich vor allem sehr liebevoll um meine Kinder kümmerte (damals 3 Jahre und das kleinste erst 5 Monate als). Und während der Bestrahlung war ich heilfroh, dass ich meine gute Seele hatte :-) Die schlaucht nämlich wirklich sehr. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich persönlich innerhalb einer Woche nach Bestrahlungsende meine Kräfte fast wieder beisammen hatte. Würde ich zumindest so sagen. Ich war aber damals auch nicht arbeiten, weil ich ja noch in Elternzeit war, die ich dann nachher noch um 1 1/2 Jahre verlängert habe.
Zur Kur bin ich selbst nicht gefahren. Ich hatte so gut wie keine Sprachprobleme, keine Lymphödeme, keine großen Schluckprobleme. Bei der Gelegenheit möchte ich auch nochmal erwähnen: auch das Essen klappt nachher individuell unterschiedlich. Viele können nur weiches / passiertes essen, ich selbst konnte sowas nur sehr schlecht schlucken. Hartes Brot, knuspriges Bauchfleisch, das waren die Sachen, die ich sehr gut essen konnte.
Jedenfalls hat damals meine Sozialberaterin im Krankenhaus (die ich schon ein paar Jahre kenne, da ich im gleichen Haus arbeite) mit mir über Kur gesprochen. Und ich wollte nicht, wegen der Kinder. Konnte mir nicht vorstellen so lange ohne sie zu sein. Und mit drei Kindern in Mutter-Kind-Kur wollte ich mir aber auch nicht antun. Sie selbst hat mir auch davon abgeraten, da eben das klassische Alter für diese Erkrankung ein ganz anderes sei. Und ich habe es nicht bereut, nicht gefahren zu sein. ABER: ich hatte eben auch nicht die Probleme, die viele hier haben. Da halte ich das wirklich für angemessen.
Liebe Lucia, ich wünsche dir für deine morgige OP alles Gute. Ich werde an dich denken und dir die Daumen drücken. Meld dich bitte wieder, sobald du dich dazu in der Lage fühlst.
Ganz liebe Grüße, auch an alle anderen hier,
Karina
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Dass die Vögel der Sorge und Kümmernis über deinem Kopf schwirren, kannst du nicht verhindern. Wohl aber, dass sie in deinen Haaren ein Nest bauen.
Geändert von Karina2 (15.05.2014 um 16:25 Uhr)
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