Moin Rudi,
was du beschreibst, Abschied nehmen vom alten Leben und ängstlich, verstohlen in die Zukunft blinzeln - ja, das geht mir ganz genauso. Ich habe eine Scheixx Angst vor der Zukunft ohne meinen Mann, aber bereite mich innerlich und nun auch mit Hilfe eines Psychologen darauf vor. Es geht mal besser mal schlechter.
Gerade in diesem Moment ist eine Fußpflegerin bei meinem Mann; die ist so herrlich, niedlich, fast habe ich das Gefühl, er flirtet schon wieder :-) im alten Leben hätte mich das wohl eher genervt, jetzt freue ich mich darüber

Blödes Beispiel; aber ich sitze hier und schmunzle.
Sie war früher Krankenschwester, hat sich dann weitergebildet zur Podologin und strahlt so eine Lebensfreude und positive Energie aus. Das fehlte hier in letzter Zeit. Sie weiß, was Lebermetastasen bedeuten ... Als er ihr gerade von der Diagnose erzählt hat, machte sie dicke Backen und sagte, ja - so ist das halt, wir leben solange wir leben.
Ich kann das so schwer hier in Worte packen, aber das wirkte so entspannt auf mich nach dem Motto "Wir können da eh nichts machen, ändern, bewirken - es kommt was kommt - also genieße das Leben solange du da bist."
Morgen geht es hier das erste Mal mit einem Physiotherapeuten los; es sind ja wirklich gar keine Muskeln mehr vorhanden. Bin sehr gespannt, welche Übungen er uns zeigt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft in diesem fürchterlichen Lebensabschnitt, den du gerade durchmachen musst!!!
Liebe Grüße
Marmot