Hallo ihr Lieben,
Melde mich doch mal wieder, es ist wirklich sehr ruhig hier geworden, weiss gar nicht mehr mit wem ich mich austauschen soll.
Mein Mann konnte letzte Woche das erste mal wieder essen, sogar Fleisch.
am Freitag hatte er dann Nachsorge.Es sollte eigentlich ein CT und Magenspiegelung erfolgen. Das letzte war im Januar. Der Onkologe meinte allerdings das dass im Moment nichts bringt, Behandlung käme jetzt eh keine in Frage da der Allgemeinzustand nicht gut ist und auch sein Gewicht bereits kritisch ist. Da er sich aber ansonsten einigermassen gut fühlt, wollte er es dabei belassen und mein Mann wollte dann auch keine Magenspiegelung. Wir haben im August wieder einen Termin.
Seit gestern Abend kann er wieder nichts essen auch trinken geht nicht, er spukt nur Schleim und hustet. Vielleicht hat er gestern zuviel Fleisch gegessen und jetzt ist alles wieder dicht. Ich hoffe es wird wieder besser. Er meint halt das er durch das Essen wieder ein Stück Lebensqualität hätte.
Mir gehts im Moment nicht so gut, wird mir mal wieder alles zuviel, wenn ich ihn so leiden sehe, vor allem da er ja kaum laufen kann durch die Lähmungserscheinungen. Ich musste jetzt meine Stunden auf der Arbeit erhöhen bin also weniger zuhause und mal mir immer die schlimmsten Dinge aus, was passieren könnte wenn ich nicht da bin.
Ich habe kaum noch ein eigenes Leben, muss bei allem mit gehen, sämtliche Arztbesuche, Hörgeräteakustiker usw. Ich helfe beim anziehen, Duschen, Haare waschen usw. Verbinde und hänge die Nahrung, falls nötig an. Aber am schlimsten ist die Angst, wie lange noch.
Besonders Montag wenn alle auf der Arbeit von ihrem Wochenende erzählen bin ich manchmal den Tränen nahe.
Im Sommer sind es fünf Jahre seit der ersten Diagnose.
Im Angehörigen Forum traue ich mich gar nicht mehr zu schreiben, denn ich weiss ja es vielen auch nicht besser geht.
sorry für den langen Text aber ich musste das mal los werden.
Wünsche allen eine schöne Woche
Lg Judi