...irgendwie merkwürdig, sich gleich wieder unserem Alltag zu widmen...
@ Linux, echt schade, dass dein Urlaub so ein Reinfall war. Ich hätte es dir sehr gewünscht, dass du mit dem erhofften vierbeinigen Familienzuwachs nach Hause kommst, der dir an schweren Tagen vielleicht auch ein bisschen hätte helfen können ?!
@ Mel, wie schön, dass es bei euch mal verhalten optimistische Nachrichten gibt...
@ Rudi, auch bei euch scheint im Moment ein bisschen Ruhe eingekehrt - ich glaube, du bist auch hinreichend dankbar dafür ?!
@ Klesi, meine Daumen sind für euch gedrückt...
Bei uns geht es langsam, aber offenbar stetig bergab... dieses Mal eben schleichend und deshalb nicht so schnell spürbar. Aber mein Mann hat vorgestern zum ersten Mal offen ausgesprochen, dass ihm jeden Tag ein bisschen mehr die Luft wegbleibt - noch ist es nur bei Anstrengung richtig schlimm, aber die Definition, was eine "Anstrengung" ist, wird immer niedriger. Inzwischen reicht eine Treppe zum nächsten Stockwerk - vielleicht 15 Stufen - um ihn für eine halbe Stunde lahmzulegen.
Am Samstag waren wir noch bei Freunden zum Geburtstag feiern - seit Sonntag ist er nun dauernd müde... erst dachte ich, es seien Nachwehen des Festes, aber inzwischen sind drei Tage vergangen und er will immer noch den ganzen Tag schlafen. Fast so wie im April, als er noch unter laufender Chemo war und kein Cortison genommen hatte... diese zunehmende Schwäche macht mir Sorgen... eigentlich wäre jetzt in den nächsten Tagen wieder ein MRT vom Kopf dran, aber er meinte gestern, dass er eigentlich gut darauf verzichten könnte ..."es lohnt sich doch eh nicht mehr"...
Ich versuche, mich zwischen den Welten zurecht zu finden und habe doch langsam das Gefühl, den Anschluss weder hier noch dort so richtig zu finden... diese schwebende Distanz ist manchmal zwar ganz hilfreich, aber die fehlende "Erdung" scheint auf Dauer auch nicht wirklich gut zu tun. Ich finde aber auch kein "Gegenmittel", so dass ich mich durchwurschtel, so gut es geht, aber meist bedeutet dieses "gut" leider nur ein "einigermaßen schlecht" ...
Vielleicht bin ich auch einfach nur erschöpft nach beinahe 20 Monaten Kampf gegen die Krankheit ?
Liebe, aber heute etwas müde Grüße

Grisu