Hallo zusammen...bin neu hier und wollte allen Betroffenen HALLO sagen!
Ich bin 46 Jahre alt und so fing alles an....Ende März habe ich beim Aufwachen einen Tintenklecks im linken Auge gesehen...Nur ganz ganz kurz und weg war er....Nerven dachte ich! Dem weiter keine Beachtung geschenkt...ca. 1 1/2 Wochen später stellte ich fest, dass ich aus dem Augenwinkel (links) meine Schulter in einen Giftgrün sehe

...In der Woche vor Ostern hatten wir dann Urlaub und irgendwie war es Schicksal - so denke ich - ich war Reifen wechseln und mußte, weil eine Straße in Haan gesperrt war, einen Umweg fahren und kam beim örtlichen Augenarzt vorbei. Da sehe ich, das ein Parkplatz frei ist und fahre ran. Dachte mir, hol Dir schnell einen Termin - dauert ja eh bestimmt 1-2 Wochen. Gesagt getan...rein in die Praxis, den Sachverhalt geschildert und ...ich sollte bleiben. Gut dachte ich mir, prima, dann haste das auch ganz schnell aus dem Kopf. Es war der 15.04.2014. Dem Arzt meine Ausfälle geschildert. Die Augen wurden untersucht. Dann wurde ich gefragt, ob ich den Augendruck messen lassen wolle...würde 20 Euro kosten, da die Kasse das nicht übernimmt. Ich so, ja wenn es der Sache dient..Nein, würde es nicht, aber man hätte dann die Gewissheit, das von dieser Seite her nichts vorliegt. Okay sage ich...machen wir. Augendruck gemessen. Sehkraft top! Der Doc sagte dann aber, er möchte gerne das Auge weittropfen, um in den Augenhintergrund zu schauen. Ich war immer noch völlig ahnungslos, was mich gleich erwartete. Auge wurde weitgetropft und dann sehr gründlich untersucht, erst mit dem Gerät und dann nochmal manuel (der Doc meinte - alte Methode

) Was dann kam, sollte mit einem Schlag mein ganzes Leben verändern! Er rollte mit seinem Stuhl zurück und sagte: Ihr Augendruck ist in Ordnung, Ihr Sehnerv ist völlig intakt, sie können ausgezeichnet sehen....aber da ist etwas, was da nicht hingehört und es sieht sehr nach einem Aderhautmelanom aus! Völlig sprachlos saß ich da ...konnte garnix mehr sagen, war einfach nur sprachlos. Der Doc sagte, da sind weitere Untersuchungen notwendig, die er aber nicht durchführen kann sondern nur die Uniklinik in Essen. Sofort wurde ein Dringlichkeitstermin vereinbart für den nächsten Tag. Völlig betäubt bin ich nach Hause gelaufen (das Auto mußte ich ja stehenlassen)...Den nächsten Tag verbrachten wir in der Uniklinik Essen, wo sich der Verdacht leider bestätigte. Man bot mir an in einer ersten OP eine Gewebeprobe zu entnehmen, um die Bösartigkeit zu bestimmen. Die lehnte ich aber ab, da ich mit dem evtl. Ergebnis nicht leben kann. Somit wurde die Aufnahme für den 07.05.2014 vereinbart. An diesem Tag wurde noch eine zusätzliche Untersuchung (Farbangiogramm) gemacht, da der Tumor noch sehr klein ist = Prominenz 2,1 mm. Auch hier kam man mit 4 Oberärzten zum gleichen Ergebnis - bösartig. Am 08.05.2014 habe ich dann den Ruthenium - Aplikator eingesetzt bekommen - dieser wurde am 12.05.2014 in örtlicher Betäubung wieder entfernt. Bei der Entlassung hatte ich noch eine Sehkraft von 50% - somit bereits 50% verloren. Desweiteren hatte sich die Netzhaut abgelöst. Im Vorfeld wurde die Lunge geröntgt - ohne Befund. Zeigleich ein MRT der Leber...dort befindet sich ein einzelner Rundherd, der im weiteren mit einer Kontrastmittel-Sonographie näher untersucht wurde. Das Teil ist 7mm groß und kann immer noch nicht näher diagnostiziert werden. Nun muß ich alle 2 Monate zur Leberuntersuchung - die nächste steht am kommenden Dienstag an. Leider habe ich massive Probleme mit dem Auge...es tut weh, weil das Gebiet um den Tumor noch sehr sehr geschwollen ist und die Fäden der Bindehaut noch nicht weg sind. Des weiteren kann ich mit dem linken Auge sehr schlecht sehen. Im unteren Teil ist die Sehkraft sogar ganz weg...ist wie ein Bogen...ich spüre das Auge 24 Stunden am Tag und es ist sehr belastend......diese Diagnose und das, was damit zusammenhängt ist echt ein Hammer. Ich danke Euch fürs Zulesen!
LG Stephanie