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Alt 24.06.2014, 16:11
Franziska72 Franziska72 ist offline
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Standard AW: Unsere Zukunft löst sich gerade auf

Kraft, man kann es auch pure Verzweiflung nennen. Die Arbeit lenkt ein wenig ab, auch wenn es verflucht schwer ist. Ich arbeite ja unter erschwerten Bedingungen. Wir haben am 03. Mai im Krankenhaus geheiratet und ich habe seinen Namen angenommen. Jetzt bin ich seitdem das erste Mal arbeiten. Puhh, die Firma weiß komplett Bescheid, aber die Kunden kriegen natürlich in erster Linie mit, dass ich geheiratet habe und nicht, das ich auch schon Witwe bin. Das ist mal nicht einfach, aber wir wollten noch gerne heiraten und ich wollte auch seinen Namen tragen. Das ich vor seinem Tod nie wieder arbeiten gehe, hätte ich nicht gedacht. Es ging dann doch alles sehr schnell. Es wird auch noch dauern, bis ich wieder aufrecht im Leben gehen kann, momentan krabbel bzw. krieche ich eher. Es ist beruhigend zu wissen, dass man nicht alleine mit seinem Schicksal ist, auch wenn man es keinem wünscht. Werde jetzt nach Hause fahren (die Fahrt ist noch nicht wirklich einfach, aber dann wird halt geheult) und dann zum Sport. Habe ich einer Freundin gesprochen. Das erste Mal seit Diagnose, dass ich ins Fitness-Studio gehe. Das wird auch ein schwerer Gang. Aber alles ist beim erstem Mal schwierig ohne ihn, beim zweiten mMl auch und irgendwann ist es nicht mehr so schwer. Also muss man dadurch.

@Marmot: diesen hohen Puls hatte mein Schatz auch. Die EKG´s sind ja nie mit uns durchgesprochen worden. Die sind zwar gemacht worden, allerdings haben wir nie Rückmeldung bekommen und mein Schatz wollte ja nie nachfragen. Er war immer froh, wenn er die Ärzte von hinten gesehen hat. Es gab bei uns ja auch fast nur schlechte Nachrichten.

LG,
Franziska
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