Hallo an Alle,
ein kurzes update von uns und unserem Besuch bei der Onkologin.
Sie hat sich erstaunlich viel Zeit für uns gelassen und viel zugehört. Sie ist der Meinung, mein Mann hatte eine Lungenembolie (und keinen Herzinfarkt), die wohl fast immer tödlich sei und er hätte sofort ins Krankenhaus gemusst. Wir haben alles auf die Nebenwirkungen der Chemo geschoben und außerdem wollte er nicht ins Krankenhaus ... Er verweist mich dann immer an seine Selbstbestimmtheit.
Ich drehe nochmal durch.
Er nimmt nun wieder immer weiter ab, die Ärztin hat ihn immerhin überzeugt, sich jetzt doch über den Port zu ernähren. Morgen kommt dann ein Krankenpfleger, der uns das zeigt, weil wir dies dann alleine machen wollen.
Dann soll er jeden Tag Heparin spritzen. Bei der Ärztin meinte er (wie meistens) "Ja, kein Problem" zu Hause "naja, erstmal sehen" ...
Ich habe ihm gesagt, dass ich dann hier "aus der Nummer" raus bin, wenn er nicht mitmacht, dann kann ich ihm nicht helfen und ihm ist dann auch nicht mehr zu helfen.
Was macht man mit so einem "Patienten" ???
Leider geht es ihm sehr schlecht, er isst kaum, kann nichts drin behalten, hat Durchfall ohne Ende und manchmal auch erbrechen, das Bauchwasser wird immer mehr und mittlerweile ist in beiden Beinen Wasser.
Ich weiß, das sind keine guten Zeichen, aber irgendwie lasse ich es gefühlsmäßig nicht an mich ran, sondern funktioniere nur. Kommt mir merkwürdig vor diese Reaktion, ist aber wahrscheinlich wieder eine Schutzfunktion vom Gehirn oder so.
Müde, erschöpfte Grüße
Marmot