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Alt 25.07.2014, 19:41
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo...

Erst mal wieder zuhause. Mama ist zur Apotheke gefahren. In aller ruhe,ich habe mich zu Papa aufs Bett geflegelt und ihn gestreichelt und geküsst. Dann müsste er auf die Toilette. Natürlich habe ich ihm geholfen. Also ab in den Stuhl,ins Bad und ab aufs Klo. Kostete ihn Kraft aber wir haben es geschafft.
Ein wenig Urin war in der Einlage. Er war etwas rötlich. Ist wohl von der Nierenmetastase Da kam dann aber auch mama wieder und hat den Rest gemacht.

Als er wieder im Bett war,habe ich ihm mit großen "Wattestäbchen" aus der Apotheke den Mund befeuchtet. Es ist einfach nur schrecklich und ich könnte einfach nur schreien! Aber in dem Moment bin ich einfach nur bei Papa,helfe wo ich kann und versuche es ihm ein wenig angenehmer zu machen. In dem Moment gibt es nichts anderes. Aber danach... Da "verarbeite" ich... ne irgendwie nicht... Es sackt und es bricht aus mir heraus. Ich hätte nie gedacht das ich das kann. Aber Mausi hatte recht. Ich bin stark. Also zumindest wenn ich bei Papa bin... ich wachse über mich hinaus!
Ich rufe später nochmal an und fahre morgen wieder hin. Ich glaube... viel Zeit haben wir nicht mehr Ich weiß das es besser sein wird. Er hätte das so wie es jetzt ist nie gewollt! Aber gleich... dann liege ich wieder auf dem Sofa oder im Bett und weine. Will ihn nicht gehen lassen. Bilder schießen mir in den Kopf. Ein Grabstein mit Papas Namen, ein Sarg... dann schaffe ich das alles nicht mehr. Dann bin ich nicht mehr stark...
Wie soll ich das schaffen? Ich kann das nicht

Traurige Grüße, Sabrina
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