Moin Moin...
Ja Ehrlichkeit in den Gefühlen das ist gefragt.
Wie melma schon geschrieben hat.
Ich möchte dazu etwas ausholen.
Stellt euch einmal vor ihr habt keine Gefühle mehr nichts aber auch wirklich nichts.
Keine Angst keine Freude keine Trauer.
Geht nicht?
Doch geht!
Ich habe das schon mehrfach erlebt, ein Trauma z.B. kann so etwas auslösen.
Aber auch ein Schock z.B. die Diagnose Krebs.
Dann funktioniert man nur noch wie ein Roboter man kann dann z.B. einfach so über die Straße gehen, ohne Angst das man getötet wird, man freut sich nicht wenn man etwas bekommt, man ist nicht traurig wenn jemand weggeht.
Man ist Lebendig begraben im eigenen Körper.
Meine Erfahrungen damit haben mir gezeigt, wenn man auch nur ein Gefühl wegschließt sind immer auch alle anderen betroffen.
Nach und nach wird man "Hart" und fühlt den Schmerz nicht mehr.
Man fühlt irgendwann gar nichts mehr.
Ein Schutzmechanismus denn der Mensch in bestimmten Situationen braucht.
Nur ist er in dieser meinen Situation sinnvoll?
Ich denke nein, ich bin gefühlsmäßig offen und alles stürmt auf mich ein, jede kleine Regung trifft, im Guten wie im schlechten.
Dafür bin ich aber in der Lage auch all meine Liebe für meine Frau zu mobilisieren ganz egal was andere davon halten.
Viele halten mich deshalb für schwach.
Nur sind Menschen die sich offen zu ihren Gefühlen bekennen schwach?
Ich habe hier im Forum so viele wirklich starke Menschen kennengelernt, die sich nicht schämen zuzulassen das sie Gefühle haben, zu weinen mit zu leiden und auch ihre Liebe, für die Heilung ihrer lieben, einzusetzen.
Im Realen Leben habe ich noch nie so viele mutige Menschen wie hier getroffen.
Aber auch wir Kämpfer hier, brauchen mal jemanden an dessen schulter wir uns anlehnen können, der mal einen kurzen augenblicklich stark ist für uns.
Deshalb schreibe ich z.B. hier und bin noch nie enttäuscht worden.
Danke das ich mich mal anlehnen durfte.
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Meiner Lieben geht es ganz gut und das schon drei tage nach der Chemo!
Man vergisst wie es sonst war.

Mir geht es auch langsam besser und ich habe wieder Energie.
Nicht viel, aber so viel wie ich brauche.
Ich wünsche euch allen Kraft und Hoffnung für diesen Tag.
Gott behütet euch.