AW: Myxoides Liposarkom
Hallo zusammen,
heute war das Gespräch. Wir hatten uns ja für die OP entschieden, deshalb wurde meine Frau anschließend in die Chirurgie verlegt. Da war erstmal großes Hallo angesagt, mittlerweile kennt man sich ganz gut... Morgen gegen elf ist dann die OP. Mal sehen, ob es den erhofften Erfolg bringt. Ich denke ja schon - da ist er wieder, der unerschütterliche Optimist...
Dann rief heute der SAPV an und gab mir die Kontaktdaten. Wenn meine Frau entlassen wird, soll ich mich melden. Waren heute nach dem Gewitter nochmal 'ne halbe Stunde draußen mit dem Rollstuhl. Die Kinder kamen auch noch (mit Schwiegereltern).
Ansonsten bin ich in ständigem Kontakt mit dem Sozialdienst. Wollte heute auch bei den psycho-onkologen der Klinik anrufen. Hab's dann doch nicht gemacht. Wann soll ich da auch hin? Ich pendele zwischen Arbeit, Krankenhaus, Kinder. Wenn ich Zeit hätte, haben die schon Feierabend und irgendwann muss ich ja auch mal schlafen... Ein zweiter Aspekt ist noch: Was ist, wenn meine Frau nicht mehr da ist, soll ich da immer in die Klinik fahren, wo das alles passiert ist? Ich glaube, das will ich nicht. Der Mitarbeiter vom Sozialdienst will mir eine Psychologin von außerhalb vermitteln. Da habe ich zwar das Zeitproblem genauso, aber da stelle ich mir das so vor, dass man sich anfangs viell. 1x im Monat trifft, um sich kennenzulernen und dass es dann intensiviert wird, wenn ich wirklich Hilfe brauche. Ist auch vielleicht besser, mit jemandem zu sprechen, der von dem ganzen Kram in der Klinik nichts weiss. Außerdem gibt es doch über den SAPV auch psychologische Unterstützung und auch Seelsorge. Na, mal sehen.
Zum Thema Familienhilfe: Will ich nicht. Die Kinderbetreuung kriegen wir innerhalb der Familie geregelt und den Haushalt mach ich. Mach ich ja sch seit einem dreiviertel Jahr alleine. Aus der Familie haben sich auch schon einige angeboten, aber ich will da ganz einfach keine Fremden oder auch Bekannten bei mir rumwirtschaften lassen. Wenn ich Hilfe brauche, fordere ich sie an. So z.b. beim Bügeln. Dann kommen die Hemden in eine große Tasche und werden zur Oma gebracht, zwei Tage später hole ich sie wieder ab..
Na gut. Jetzt heißt es Daumen drücken für morgen, dass alles klappt.
LG
Thomas
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Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
(Brustkrebs seit 2006)
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