[schnaddi]

Hallo Thomas,

mensch da tut sich fast die Frage auf, ob diese Operationen denn jetzt wirklich noch hätten sein müssen. Bzw. die allererste.....aber es ist jetzt egal. Ich drücke dir weiterhin die Daumen, dass deine Frau sich trotzdem wieder gut erholt.

Ja Du musst dir keine Vorwürfe machen, du hast wirklich alles gegeben und tust es ja auch weiterhin.

Ich gehe davon aus, dass deine Kinder wissen, dass ihre Mama so krank ist, dass sie irgendwann gehen wird? Sprich auf alle Fälle auch mit Kindergarten, Schule etc. Es ist wichtig, dass die Erzieher bescheid wissen. Ich habe zwei Kinder in der Kita begleitet, deren Mutter an Krebs gestorben ist. Ich kann dir nur sagen, Kinder verarbeiten das oft viel besser als man denkt und gehen auch anders damit um als wir Erwachsenen. Viel natürlicher. Wir haben mit den Kindern sehr viel gesprochen.

Und einen Tipp geb ich dir, schmeiß keine Planungen um, von denen die Kinder schon wissen. Es ist ganz wichtig, dass alles ganz normal für sie weitergeht, nicht viel geändert und umgeschmissen wird, auch wenn deine Frau mal nicht mehr da ist. Also wenn die Einschulung geplant war, dann macht sie genauso wie sie geplant war.

Für Kinder ist es oft schlimmer wenn man ihr ganzes Leben umkrempelt und sie sich darin nicht mehr wieder finden. Mit dem Verlust können sie meist besser umgehen als wir, sofern man viel mit ihnen darüber redet. Sie fragen auch, was sie wissen wollen, kann ihnen nicht schaden. Und das Schlimmste was man tun kann ist die Mitleidsfalle, man behandelt die Kinder plötzlich anders, weil sie jetzt soviel mitgemacht haben.....bloß nicht!!!

Lieber Thomas,
ich wünsch Euch alles Gute
Ganz liebe Grüße
Tanja