Wie kommt der Tod?
Vor ca. 2 Jahren bekam mein Vater eine Niere entfernt. Der Tumor an der Niere war größer als die Niere selber. Letztes Jahr stellte man Lungenkrebs fest. In beiden Lungenflügeln, Operation nicht möglich. Er wurde mit Interferon behandelt. Hat kaum noch gegessen, und wenn dann hat er alles wieder weggebracht. Abgemagert von ca. 95Kg auf etwas unter 70Kg. Vor etwa 3 Monaten hat man ihm in Krankenhaus gesagt, das die Metastasen in der Lunge größer geworden sind und sie keine weitere Behandlung machen werden. Er ist jetzt bei einem Onkologen in Behandlung. Dort bekommt er andere Medikamente unter anderem eine andere art(?) von Interferon. Er wurde immer schwächer und konnte kaum noch laufen, selbst über die Teppichkante ist er gestolpert. Beim reden fehlten ihm plötzlich die Worte, weil er die Bedeutung bzw. den namen von dem was er wollte nicht mehr kannte. Ich bin dann zu seinem Onkologen gegangen und habe mich informiert und ihm die ganze sache geschildert. Er hat daraufhin gesagt das die Sprachstörungen und die allgemeine verwirrtheit evtl. von Metastasen im Kopf kommen könnten. Zusätzlich auch evtl. von den Medikamenten die ihm die schmerzen nehmen sollen, immerhin ein schmerzpflaster das die Wirkung von ca. 120mg Morphium hatte. Bei dem CT vom Schädel fand man dann noch mehrere Metastasen am Hirn. Jetzt bekommt er wiedermal ne Chemo und es geht ihm die letzte Woche ansonsten etwas besser. Warum weiß kein Mensch, aber er ist jetzt wieder etwas klarer im Kopf und kann etwas besser laufen. Aber ob das nur im Moment so ist oder ein Dauerzustand bleibt weiß ich nicht, ich wünsche mir nur das es hilft, und wenn nicht, dann wünsche ich mir für ihn das sein leiden nicht mehr so lange und schmerzhaft dauert. Man verliert ungern einen geliebten Menschen, aber man möchte auch das es schmerzfrei über die "Bühne" geht. Denn das ist nicht nur für den betroffenen die Hölle, sondern auch für die angehörigen. Ich wünsche keinem das er so etwas mitmachen muss.
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