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Alt 30.09.2014, 21:35
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

liebe Ulrike, liebe Charlotte,

da fühl ich mich doch gleich mal ganz wohl bei Euch. Alle in der gleichen Lage: irgendwie abwartend, irgendwie nichts wissend, irgendwie "bockig" - ach ja und ein irgendwie steigender TM.
und dann noch so tolle Schreiberinnen. Schnurr schnurr wohlfühl ....

zur diagnostik wollte ich noch mal meine Meinung dazuquaken: ich finde, diagnostische Untersuchungen machen Sinn 1. wenn daraus eine konkrete (Be)- handlung ableitbar ist und 2. wenn die Psyche mit hoher Wahrscheinlichkeit dadurch ruhiger werden kann. Indem man Dinge genauer wissen kann und von der Wahl des Herumratens erlöst wird oder man Dinge ausschließen kann und dadurch von Ängsten befreit wird.
Ich kann Dir, liebe Charlotte, nur zustimmen: meist gibt es ja beim Sono Abdomen aber auch bei CT und MRT die genaue Bestimmung der Tumorgeschehen NICHT.
Ich persönlich habe daraus für mich die Lehre gezogen: ich mache das nicht, um zu bestimmen oder zu wissen, was los ist. oder um es in deinen tollen Worten zu sagen: "nicht annähernd die ersehnte eindeutige Aussage zulassen"
Sondern um zu wissen, dass nichts Gravierendes, lebensbedrohliches zu sehen ist. In dieser Betrachtung macht die Diagnostik dann adurchaus wieder Sinn.

Ich selbst verweigere mich der CT Untersuchung, die für mich schrecklich ist und vor der ich Angst habe. Zudem ist sie gesundheitsschädlich.

Ich bestehe auf einem MRT zur Diagnostik. Das ist nicht oder kaum schädlich. Zudem ist es vor allem im zeitlichen Vergleich mit einigen Monaten Abstand sehr aussagekräftig. Deshalb sträube ich mich mit Händen und Füßen und einigen Tricks, mich jemals auf CT umstellen zu lassen.
Denn einmal CT, immer CT wegen bessserer Vergleichsmöglichkeit ist dann immer das Argument

Mir wurde vielfach zum Pet-CT geraten und zum Kampf um selbiges. Ist ja schwer zu bekommen oder muss selbst gezahlt werden. Dort ist dann auch die Frage: und wie sieht es dann mit den kommenden Untersuchungen aus??
Es macht wirklich Sinn, immer bei dem gleichen diagnostischen Verfahren zu bleiben ....
Früher hat mich das total verunsichert. und dann habe ich festgestellt, dass es bei meinem 2.Rezidiv so war, dass ich gar nicht wissen brauchte, was genau los ist. Wozu auch? Ich hätte eh nicht angefangen mit Chemo.

Jetzt, beim 3. Mal, ist es so, dass ich die Diagnostik für eine "Ausschluss-Diagnostik" bemühe: ich möchte die "schlimmen" potenziellen Metastierungen ausschließen, um in Ruhe abwarten zu können. D.h. die Metastierung in die Wirbelsäule, in den Kopf, in die Leber und in den Thorax. DAS nämlich würde sofortiges Handeln nach sich ziehen müssen.
Alles andere, diffuse vor sich hin mäandernde peritoneales Tumorgeschehen - das warte ich erst mal ab und sitze es aus.

SOOO das war mal mein Wort zum Dienstag bzgl. Diagnostik.

WEnn darin jemand einen Denkfehler entdeckt oder ich völlig schief liege damit, dann würde mich das TOTAL interessieren und ich bitte um ein paar kurze Zeilen.... ich höre im Geiste die liebe Sanne mir ihre wundervollen ärztlichen Gegenpositionen verkünden ... und bin soo traurig.


Schade, liebe Ulrike, dass das mit dem MRT bei Dir nicht klappt. Kannst Du nicht einfach die ganze Zeit die Augen zu machen ?? - so mache ich das immer. und ich versenke mich einfach in mich selbst und denke über irgendwas nach. mehrere Themen dafür überlege ich mir immer schon vorher. Sieh es doch einfach wie eine Meditationszeit und blende alles andere aus.... ja ja, ich weiß schon, sorry, so einfach geht es nicht. Hausfrauenpsychologie, ich weiss.

Ein kleines Notabene zu Amokläufen:
im vergangenen Jahr wurde Prof. S. in Berlin in der Klinik, auf der mit menschen ordentlich vollen Station, im Arztzimmer von Amok laufenden, enttäuschten Krebspatientin-Angehörigen mit Eisenstangen oder Baseballschläger - weiß ich nicht mehr - niedergeschlagen und schwer am Kopf verletzt. Die Begründung war wohl, er hätte allen zuviel versprochen, zuviel Hoffnung gemacht und nicht eingehalten.
Das ist eine sehr traurige Geschichte, finde ich.

Ihr lieben, ich könnte Euch ja noch Stunden hier im Worten zuregnen, allerdings habe ich hätte das Trinken vergessen und das hat mich so geschlaucht, dass ich mich mal mit einer Flasche Wasser im Bett verkrieche.

Morgen ist Avastin-Tag
und funktionieren muss ich dann auch noch, weil ich nachmittags einen Termin mit der Kleinen habe alles doof.

Ich sende Euch mal ganz liebe Herzenswünsche und sag einfach noch mal, dass ich mich hier bei euch total wohl fühle
schlaft schön + gute Nacht
b.