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Alt 30.12.2014, 10:04
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kruemel12 kruemel12 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Liebe mondkusine,
genauso ging es mir auch als ein Ende von taxol abzusehen war. Ich war einfach nur erschöpft von der Chemo nach so langer Zeit und auch die Aussicht dass es bald zu Ende ist (mit der alle mich versucht haben zu trösten und mein Gejammer nicht verstehen konnten) haben mir null weitergeholfen. Ich hatte das alles einfach soooo sehr satt... einfach wieder normal sein und leben wie jeder andere auch.

Ich weiß, ich bin auch so eine die sich gern um die Probleme anderer kümmert. Beziehungsstress, Ärger im Job... alle zum Krümel! Ich hab mich im Moment völlig abgeschottet und versuche entspannt die Zeit bis zur AHB rumzubekommen. Bei mir reicht auch ein Tröpfchen um das Tränenfass zum überlaufen zu bringen. Das nenn ich mal nicht alltagstauglich. Du siehst also, anderen geht es ganz genauso. Aber es gibt schlaue Leute die uns wieder auf die Reihe bringen werden hinter der schweren Zeit. Nach Regen folgt Sonnenschein und es ist ja auch nicht jeder Tag grau – was mich auch immer tröstet. Es sind eben nur Phasen die sich abwechseln. Die müssen wir eben akzeptieren und solche starken Stimmungsschwankungen gehören auch zu dieser Therapie - wie ich diese Tage gelesen habe.
Ich musste auch 2 Urlaube absagen dieses Jahr und bin dann als kleiner Ausgleich mit meiner Tochter 2 Wochen nach Chemo übers Wochenende weggefahren. Es war supertoll und ich hab es unheimlich genossen obwohl ich anfangs etwas Angst hatte ich könnte das nicht schaffen.

Fühl dich ganz lieb umarmt. Mit etwas Geduld und Zeit sind wir bald wieder die Alten...
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Egal wie viel Dunkelheit es im Leben gibt, am Ende siegt immer das Licht. FARAH DIBA
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