Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 07.01.2015, 14:59
Benutzerbild von kruemel12
kruemel12 kruemel12 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.04.2014
Ort: Nähe Dresden
Beiträge: 1.066
Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Liebe susisausewind,
so ähnlich ist es bei mir auch. Ich bin auch immer die zu der alle gerannnt kommen wenn sie Probleme haben und jemanden brauchen der hilft und immer zur Stelle ist und Optimismus verteilt. Ich hatte nach Bestrahlungsende um Weihnachten auch so ein Loch. Seitdem hab ich mich von allem was Stress heißt fern gehalten und auch von Menschen die mir im Moment nicht gut tun Abstand genommen bzw. versuche es soweit wie möglich. Auch Streit mit Herrn Krümel (der ja nun leider auch mal vorkommt) kann ich momentan gar nicht ab und da ist auch nix mehr von taff und cool von früher übrig. Sofort heule ich los und würde am liebsten alles hinschmeißen. Kämpfen is im Moment ni. Meine Kraft ist einfach für diesen langen Weg der Therapie draufgegangen und es ist nichts mehr übrig. Mit geht’s zwar gut, aber nur so lange mich nichts unvorhergesehenes aus der Bahn wirft. Erklär einfach deinen Menschen um dich herum dass du alle Kraft und Nerven für deine Therapie brauchst und du einfach nicht mehr schaffst und dich das völlig erschöpft. Das zumindest verstehen fast alle um mich herum. Denjenigen ohne Verständnis hab ich einfach die Telefonleitung gekappt und sie auf die Sperrliste gesetzt solange ich nicht von AHB mit neuer Kraft zurück bin. Der Weg aus dem Tal heraus dauert eben auch seine Zeit und nicht nur der Körper sondern auch deine Psyche haben ihr Päckchen zu tragen. Aber genauso wie dein Körper, wird sich dein inneres auch wieder erholen. Ganz langsam, du wirst sehn. Nur Geduld!
__________________
Egal wie viel Dunkelheit es im Leben gibt, am Ende siegt immer das Licht. FARAH DIBA
Mit Zitat antworten