AW: Hoffnung, Angst, Zuversicht , Sorgen , ( Hilfe )
Ihr Lieben,
ich wollte mich eigentlich auch nicht mehr melden, um Abstand zu gewinnen und mich abzugrenzen, aber ich kann gerade nur mit dem Kopf schütteln.
Wie einige wissen, ist mein Liebster auch an den Lebermetastasen und letztlich dem multiplen Organversagen gestorben. Er hat genau diese Unruhe auch in sich gehabt, von da an hatten wir noch ca. 48 Stunden, das soll aber hier nichts heißen als Zeitangabe oder so (bitte nicht falsch verstehen) und weitere Einzelheiten will ich hier gar nicht mehr schildern.
Mir war seit der Diagnose klar, dass er sterben wird. Es geht auch bei euren Männern, liebe Biene und liebe Heike, nicht um Rettung oder Besserung. So hart das auch klingt: Sie sind auf dem Weg, sie sterben. Lasst es zu; lasst sie los. Aber das wisst ihr ja auch selbst.
Versucht doch auf ihre Fantasien einzugehen, quasi "mitzuspielen". Das bringt sie nicht so durcheinander und sie können sich fallen lassen. Glaubt mir, das habe ich auch gemacht und es hat funktioniert.
Haben eure Männer keinen Port oder noch keinen dauerhaften IV-Zugang für die Medikamente??? Das wundert mich, das lässt mich hier gerade den Kopf schütteln.
Habt Mut und Kraft (wie ihr es bis jetzt auch tapfer gemeistert habt!) und begleitet eure Männer - so schwer es auch ist - es geht nur darum, ihnen das Gehen zu erleichtern und wenn ihr euch mit der Situation überfordert fühlt, dann hilft es alles nichts, dann sollten sie ins Hospiz. Glaubt mir, ich war auch an genau diesem Punkt. Es ist wirklich unfassbar schwer für euch, aber erst recht für die Sterbenden. Mir hat die Krankenschwester gesagt, ich soll ihm sagen, dass er mich loslassen kann. Vielleicht fühlt ihr den richtigen Zeitpunkt, euren Männern das auch zu sagen.
Fühlt euch fest umarmt
Marmot
Geändert von Marmot (31.01.2015 um 11:08 Uhr)
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