Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen
Hallo,du mußt sie schon essen,sonst nützt es nichts!
Ihr habt recht,es ist etwas anderes,wenn man in dem Alter eurer Liebsten stirbt oder nach Jahren ,mit 75 J.Meine Schwiema (glaube ich)denkt nicht viel darüber nach und lebt ganz schnell.Sie hatte aber auch ja schon über Jahre die Möglichkeit,sich ans Allein sein zu bewöhnen,durch viele Krankenh.aufenthalte und die spätere Bettlägerigkeit.Da mußte sie auch die ganzen Angelegenheiten mit der Familie und nicht mehr mit ihrem Mann regeln.Ich möchte euch alle ganz fest drücken und euch nochmal sagen,wie tapfer und stark ihr seid,einfach wahnsinn!Es ist schon schwer,im "Draussen",ob selbst krank oder Angehöriger,die Menschen tun so,als ob alles so wäre,wie immer oder reden hinter einem.Ob die meisten selbst noch von Schicksalsschlägen verschont wurden?Man wird so schnell gefragt,wie geht es dir und merkt schon in der Frage,das man am besten mit,danke gut antwortet.Eine ehemalihe Kollegin traf ich beim Einkaufen,als es mir richtig mies ging,sie sagte,du siest aber gut aus,schön,das es dir gut geht-ohne überhaupt danach zu fragen.Die Leute wollen oft einfach nicht mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert werden,mittlerweile sag ich auch zu Menschen,die mir nicht so sehr am Herzen liegen,das es mir immer gut geht,was will man denn jenen Menschen auch sonst sagen.Ein ganz lieber Mitpatient(mit54 J.verstorben)hat mir beigebracht,nur noch auf die Menschen wert zu legen,die mir wichtig sind,die anderen,da muss man sich einen Panzer bauen,glaubt mir,es geht mit den Jahren immer besser,wenn auch nicht immer.
Auch ich wünsche eine durchschlafene Nacht,eure Susanne
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