AW: Neu hier...und ziemlich alleine
Guten Morgen Ihr Lieben,
bin ich überwältigt für die vielen lieben Worte und nein Resi HST ich bin nicht böse, im Gegenteil, ich bin sprachlos. Auch wenn ich gestern gedacht habe, dass es doch nicht ganz gut war hier so offen zu schreiben, fühle ich mich jetzt bestätigt. Es gibt doch noch Menschen die mitfühlen können. Vielen Dank Euch dafür!
Zu dem Thema arbeiten möchte ich noch etwas erwähnen: Ich kann mich nicht krank schreiben lassen und auch die Arbeitszeit nicht verkürzen. Mit dem nicht verkürzen können liegt einfach daran, dass ich alleinstehend bin und in einer Großstadt lebe. (Hohe Mieten).
Seit Jahren bekomme ich nur - wenn - Zeit bzw. befristete Verträge. Wie das leider heutzutage so ist. Man muss sich ins Zeug legen um ggf. noch eine Verlängerung von ein paar Monaten zu bekommen.
HeleneG, Du hast geschrieben.... egozentrische Mutter. So habe ich das noch nicht gesehen. Ich habe bis jetzt das Wort egoistisch benutzt, aber Du hast recht.
Ich habe mir aber nach der letzten Situation mit dem Schulterbruch vorgenommen, dass ich nicht mehr Feuerwehr spielen werde.
Es gab/ gibt schon viele Jahre vorher Schwierigkeiten mit meiner Mutter und durch meine Hilfe und das ständige Zusammensein mit ihr habe ich gedacht wir hätten uns wieder angenähert. Gehofft habe ich nicht. Nur das aprupte Verhalten, so nach dem Motto ich brauche Dich nicht mehr, war ich schwer enttäuscht. Hätte es mir aber auch denken können.
Wenn ich das hier so schreibe komme ich mir wie ein kleines Kind vor.
Lissbeth, eine Krisensitzung einzuberufen ist zwecklos. Nicht nur weil ein Kind weiter weg ist, sondern auch weil es nicht möglich ist mit meiner Mutter reden zu können. Sie blockt immer alles ab und will nur von schönen Dingen was hören. Das war auch immer schon so. Der 2. Mann meiner Mutter zieht sich eh immer aus allem raus, weil er arbeitet ja soviel.
Psychologische Beratung/ Gespräche hatte ich ein paar Wochen nach der OP. Das wurde vom Krankenhaus angeboten. Bei diesen Gesprächen wurde mir das wieder bewußt, was ich schon lange weiß und ich weiß auch, dass nur ich selbst etwas daran ändern kann.
Es ist ja nicht so, dass ich hier oder sonst wo jammere und traurig bin. Ich habe angefangen mich zurückzuziehen und habe mich vor allem - und ich bin immer noch dabei - bemüht, mit dem Kopfkino aufzuhören.
Oder wie sagt man immer so schön, Menschen kann man nicht ändern, nur sich selbst. Dabei will ich ja keinen ändern, hätte nur gerne etwas Zuspruch. Da es diesen nicht gibt, muss ich mir anderen Zuspruch suchen und hier zu schreiben war doch schon einmal ein Anfang, oder? Ja das war es.
Der ganzen Problematik bin ich mir wirklich schon lange bewußt und wie Fetzcat es so treffend formuliert hat: "Es wird höchste Zeit, dass du lernst nein zu sagen...." oder MaryLou "...ein bisschen egoistischer wirst."
Ihr habt ja alle recht und meint es so gut, dass tut mir so gut. :-) Wenn ich bedenke, dass die Ärzte mir gesagt haben, dass ich mit dem Aromatasehemmer vielleicht eine 50 zu 50 Chance habe, sollte ich mich wirklich zurückziehen und mich um mich kümmern.
Apropo Aromatashemmer: Ich habe noch mal die einzelnen Themen durchgeschaut. Mich würde interessieren, ob jemand Erfahrung mit Letrozol und Exemestan hat, also bezüglich der Nebenwirkungen. Weiß jemand vielleicht aus dem Stehgreif ob es ein Thema diesbezüglich schon gab?
Nochmals vielen Dank für Eure Worte, das hat mir gut getan und ich bin froh, dass ich gestern so offen Euch geschrieben habe.
Emily
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