AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
Liebe Jago,
ich hatte die Chemo auch adjuvant. 4*EC alle 3 Wochen und anschließend 12*Pacli weekly. Ich bin damit super zurecht gekommen und habe außer am Chemotag und dem Folgetag Vollzeit weiter gearbeitet.
Essen und trinken war kein Problem. Mir hat alles genauso geschmeckt wie vorher. Der ständige Hunger hat mir 12 Kilo plus gebracht. Mangels Disziplin ist das meiste davon auch noch da. So what...
Mir war das lieber, als die ganze Zeit über der Kloschüssel zu hängen.
Chemo-Sinn
Natürlich sieht man bei adjuvanter Chemo den Erfolg nicht und wenn man nicht weiß, ob überhaupt noch irgendwo Krebszellen herumschwirren, kann man denken, dass die Chemo überflüssig ist.
Bedenke aber bitte, dass die Chemo eine systemische Therapie ist, die überall im Körper wirkt. Adjuvant hat sie vor allem den Sinn, die Zellen zu eliminieren, die noch so klein sind, dass die bildgebenden Verfahren sie nicht darstellen können.
Die Chemo ist dazu da, dir zu helfen - nicht um dich zu ärgern.
Begleitmedis bekommt man nicht unbedingt mit. Ich hätte schon am Abend vor der ersten Chemo mit Zofran und Dexamethason anfangen sollen, aber die hatten vergessen, mir das vorher zu sagen und mir ein Rezept zu geben. War nicht so wild, denn mir wurde nicht schlecht, aber frag lieber vorher noch mal nach.
Ich hatte zur ersten Chemo Brot mitgenommen, was aber unnötig war. Bei uns gab es Frühstück mit Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade und Joghurt. Ist aber nicht überall so.
Während der Chemo habe ich gelesen und/oder mich mit den anderen unterhalten. Das hing immer davon ab, wer sonst noch da war. Mp3-Player hatte ich auch immer dabei. Wenn die anderen nicht kommunikativ waren, habe ich beim Lesen Musik gehört.
|