AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
Hallo Ihr lieben ,
Nachdem ich tagsüber nach der Chemo geschlafen hatte habe ich abends eine Essenspause gemacht. Seitdem war mit Schlafen nix mehr, Völlegefühl und eine Kolik und Rückenschmerzen. Ich habe gelesen um mich abzulenken und dann irgendwann um 3 eine Schlaftablette genommen, die mich 6 Stunden hat schlafen lassen. Da hat jetzt wohl die ganze Aufregung mitgespielt.
Jetzt werde ich ganz langsam wieder wach und es geht besser. Danke Sabine, Raaira, Sandra, Petra (bist Du diejenige mit dem Foto mit den wunderschönen grauen Haaren - färb die blos nicht, dafür geben andere gerade irre viel Geld aus), Allgäu für die Hinweise und aufmunternden Worte.
Ja ich muss erstmal in der Nach Chemo Zeit ankommen.
Sharky, wie Du schon sagst der Körper braucht Zeit sich zu erholen. Ich kann mir das im Moment gar nicht vorstellen.
Ich werde gleich mal einen Hundespaziergang machen um Sauerstoff zu tanken und mich mit Hausarbeit beschäftigen. Nachmittags kommt eine Freundin mit ihrer kleinen Tochter vorbei. Meine Tochter müsste auch irgendwann wieder von Rügen auftauchen. Also Ablenkung und Aufmunterung ist gesichert um aus dem Formtief zu kommen.
Steffen,
Das "Heilgift" EC macht einen Platt. Ich habe es ohne Unterstützung alleine durchstehen müssen, wollte in den akuten Phasen von 5 Tagen keinen sehn. Jedes Geräusch wär mehrfach so laut, jeder Geruch 10x so stark, usw. Ein paar Tage Bett nur mit einer Flasche Wasser neben mir. Dann Sofa. Immer habe ich mich mal 1 Stündchen aufgerafft um mit dem Hund raus zu gehen. Dabei habe ich neue Feldwege und Wäldchen entdeckt und mich an den Frühblühern gefreut. Ich hatte immer eine Kamera dabei.
Die meiste Zeit lag ich auf dem Sofa. Mir hat das Forum sehr geholfen, ich habe hier Freundinnen gefunden für die harte Zeit. Vielleicht lässt Du Deine Frau doch mal mitlesen damit die sich nicht so isoliert fühlt?
Ich war durch das Forum auf vieles vorbereitet, dass mich dann nicht mehr geschreckt hat. Einfach durch das drüber lesen.
Meine Gedanken waren dann immer: ah, das ist normal, also nicht bedrohlich.ich finde es toll, wie Du Dich um Deine Frau kümmerst, aber lass ihr Freiräume. Ablenkung ist nicht alles. Sie darf auch mal alleine sein und grübeln, das gehört doch zur Verarbeitung dazu! Pack sie nicht zu sehr in Watte, damit sie sich selbst aufmachen kann zum Gesundwerden! Das kannst Du unterstützen aber ihr nicht abnehmen.
Es ist schwer zu verstehen dass man erst mal kränker wird, das geht mir genau so. Jetzt kann ich mir kaum vorstellen dass es mir nach dem Ende der Chemo wieder besser gehen soll. Bei der EC hatte ich den Effekt immer nach ein paar Tagen wo ich dachte, ah, wieder normal. Bei der Pacli war der Prozess schleichend immer etwas kraftloser. Obwohl ich viel gemacht habe.
Zum Schluss mit viel Sofa und in Zeitlupe.
Eine Woche nach EC bin ich in meine Schmerztherapie gegangen. Das bedeutete Gymnastk, Dehnen, Muskelaufbau. Das habe ich sooo genossen! Zum Schluss fiel es mir schwer mich aufzuraffen (unter Pacli), war ich da war es einfach nur schön sich wegen der vertrauten Gruppe. Wir haben viel gelacht.
Herzliche Grüße an alle hier und danke fürs durchtragen ! Ihr wart und seid eine große Hilfe und mir sehr ans Herz gewachsen.
Resi
Geändert von Resi HST (28.08.2015 um 12:03 Uhr)
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