AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
Ihr lieben Mädels - bleibt weiter so tapfer und beißt Euch durch, es lohnt sich so dermaßen!
Habe heute meinen Port rausbekommen und jammere jetzt auf hohem Niveau rum, weil das trotz Tabletten zieeeeeeept. Aber in ein paar Tagen ist das sicher vergessen und ich war überrascht, wie riesig ich mich gefreut habe, als der heute weg war, hatte ihn eigentlich kaum noch gespürt, allerdings war er sehr deutlich sichtbar, da ich sehr schlank bin und als er mir dann noch eine Thrombose bescherte, hatte ich die Schnauze voll.
Liebe Orange Flower... das ist ganz normal, wie Du das empfindest. FREUDE über Chemoende, da habe ich ewig zu gebraucht. Mitten in der Bestrahlung, als Haare (na gut Fusseln) wiederkamen und als ich in die AHB fuhr - da dämmerte sowas von "hey, es ist vorbei". Aber es ist heute manchmal noch nicht leicht, sich aufzurappeln innerlich - der Krebs hat auch im Seelenleben seine Spuren hinterlassen (dazu schreib ich nachher im After Chemo auch noch was, da gab es eine ähnliche Frage).
Aber die Normalität lässt auch Wunden heilen. Manche inneren Wunden brechen aber dann auch erst auf, wenn einem bewußt wird, welcher Zug einen da grad überfahren hat.
Hatte manchmal das Gefühl, als hätte ich die ganze Chemozeit unter Schock gestanden - so wie wenn man sich in den Finger geschnitten hat - und erst danach fing ich innerlich an zu zittern und habe angefangen zu begreifen.
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