Einzelnen Beitrag anzeigen
  #16545  
Alt 11.11.2015, 07:22
Kyla Kyla ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.09.2015
Beiträge: 24
Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Guten Morgen,

c.onny: 2. Tag zweiter Chemozyklus: Mir geht es also noch relativ gut, ich werde nur immer zu früh wach, wie eigentlich schon die ganze Zeit seit der Diagnose im September. Damit kann ich aber leben, weil ich abends gut einschlafen kann und nachts bis auf die schwierigsten Tage der Chemo höchstens kurz wach werde.

Bei mir hat es unter der Achsel trotz sonst gutem Heilungsverlauf bei einer bestimmten Bewegung immer hart geziepst, und zwar an einer Stelle, die mit der Lymphknotenentnahme direkt genau gar nichts zu tun hatte. Dann recherchiert und gefunden, dass das nur verklebt ist und einfach nur mobilisiert werden muss. Strecken und den Strang sanft hin und her schieben hat gereicht, vielleicht weil ich früh damit angefangen bin und es immer mal wieder zwischendurch machen kann. Unter der Narbe selbst ist noch eine leichter Verhärtung, völlig schmerzlos, das wird wohl einfach noch mehr Zeit brauchen.

Paula: Ich hoffe, es hat ein bisschen geholfen. Ich bin relativ beschwerdefrei durch die Wechseljahre gekommen und habe jetzt noch einmal in meinem Gedächtnis gekramt, aber ich denke, wir alle halten uns ohnehin daran, dass wir uns möglich viel bewegen sollen und die Frau will ich sehen, die unter der Chemo abends noch reichlich isst. Ich drücke Dir die Daumen, dass das fix nachlässt.

Jani: Sicher erleichtert es Dich ein wenig, dass Du jetzt die Phase der Ungewissheit weitgehend hinter Dir hast und etwas gegen den Krebs getan wird. Wenn der Tumor die Blutgefäße gekapert hat, die sonst die Brustwarze versorgen, kann die sich natürlich nicht richtig regenerieren. Ich drücke die Daumen, dass es noch nicht ganz schlimm ist und abgewartet werden kann, ob die Chemo dem Tumor schnell genug den Garaus macht.

Die ganzen Begleitmedikamente sind eigentlich schon das, was die Nebenwirkungen der Chemo unterdrückt oder mindert. Die Paranüsse würden Deinem Körper Selen zuführen, was helfen soll, und gekühlte Ananas mildern die Missempfindungen im Mund bei gleichzeitiger Kühlung der Mundschleimhaut. Ananas (und Papaya) enthalten auch Enzyme, die helfen kaputtes Eiweiß aus dem Körper zu räumen, sowohl bei Schleimhäuten als auch um Muskel- und Nervengewebe herum. Es sollte also auch helfen, möglichen Nervenstörungen vorzubeugen oder sie doch schneller beheben zu können.

Kamel: Ich darf jetzt ausprobieren, ob ich mit weniger Cortison auskomme und das scheint zu gehen. D.h. ich stehe nicht mehr ganz so unter Strom. Ich beneide Dich gerade, ich habe schon lange kein Buch mehr in die Finger bekommen, dass mich gefesselt hätte. Aber ich gebe die Suche nicht auf, ich könnte die Ablenkung gut gebrauchen.
Mit Zitat antworten