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Alt 17.11.2015, 23:03
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Resi HST Resi HST ist offline
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Registriert seit: 25.02.2015
Ort: An der Ostsee vor der Insel Rügen
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Hallo Ihr Lieben!
Ihr seid ja drollig hier!
Musste laut lachen!
Meine Laune ist nach den heutigen Erlebnissen und dem Lesen Eurer Posts wieder besser!
Danke dafür!
Flower,
Tagebuch schreiben ist gut. ich mache das auch und sehe, was ich alles so gemacht habe trotz Chemo und Bestrahlung.
Mehr als vorher bei der vielen Arbeiterei.
Das dient mir auch als Erinnerung daran nicht wieder in den Arbeitstrott zu fallen. Im Tagebuch sind ein paar Fotos, mein letztes Chemopflaster, Eintrittskarten, Einladungen, Konzertkarten, Zeitungsartikel und was weiß ich noch eingeklebt.
Ausserdem Sprüche, Gedichte, Musiktexte - alles was ich mir merken will und eben ganz normales Tagesgeschehen und Erlebnisse. Ich berichte über Besucher und Besuche.....
Wer fragte nach Hobbies?
Belle?
Damit kann man sich auch sehr gut beschäftigen und es macht totalen Spass später drin zu lesen. am Anfang war ich manchmal ganz schön negativ. die Seiten habe ich jetzt einfach zusammengeklebt. Falls ich unbedingt mal will, kann ich sie aber noch lesen.
Ich will auch die Beiträge aus dem Forum mal ausdrucken, denn das ist auch wie ein Tagebuch. Vieles habe ich schon wieder vergessen.
Was Hobbies betrifft: mein ganzes Leben ist ein Hobby, bei mir bräuchte der Tag 60 Stunden...
Ich habe sooo viele Ideen und würde gerne noch mehr davon umsetzen. Alternative zum 60 Stundentag wäre eine 24 Stunden Haushälterin und ein Gärtner und ein fest angestellter Hausmeister...Ach ja, erwähnte ich schon den Finanzverwalter, den Sekretär und den der meine Steuererklärungen macht? Den Hundedompteur, Schafhirten, Holzfäller?
Auch die könnte ich noch gut beschäftigen und es würde mir immer noch genug für mich bleiben.
Was ich so mache? Freunde treffen, Tanzen, Gymnastikgruppe, Zeichnen,
viel draussen sein mit Hund und Katzen und Schafen, im Garten, Spazierengehen, Fotos machen (im Moment für Kalender),
Liköre und Gelees aus Selbstgeerntetem kreieren, im Haus umräumen, Lesen, Gitarre spielen (nach vielen, vielen Jahren wieder), Basteln, Nähen, Stricken....
Kurzum, ich mache das was mir einfällt.
Belle, manchmal ist Langeweile das Rezept, denn dann fällt einem auf einmal ein, was man mal gern gemacht hat oder immer schon mal machen wollte!
Meine Augen waren übrigens während der Chemo auch träger. Das Akkommodieren ging schlechter. Und sie waren sehr sehr trocken. Manchmal klebten die Lider morgens fest. Trotz Salben und Tropfen.
Das hatte mir der Onkologe angekündigt. Er hatte mir auch gesagt das eine Sehverschlechterung um 1 - 2 Dioptrien nicht ungewöhnlich ist, aber reversibel. Trotzdem kann ich eine Kontrolle durch den Augenarzt nur empfehlen. Das Kortison kann z.B. den Augendruck hochtreiben. Das ist bei mir durch eine Salbe passiert. Die Sprechstundenhilfe hatte nicht daran gedacht, dass ich kein Kortison bekommen darf.
Verliert sich alles wieder!
Ich wünsche euch weiter gutes Durchkommen.
Ihr unterstützt Euch hier prima und den Humor lasst Ihr Euch nicht nehmen!!!
Liebe Grüße
Resi
PS:
Mein Vorbild ist die Mutter einer Freundin (habe ich schon öfter geschrieben)
Mit 20 erkrankt, geheilt, Rückfälle nach der Geburt ihrer Tochter (meiner Freundin)
alle Therapien mehrfach durchgestanden, sie hat alle Metastasen die es gibt,
ABER:
heute 78 und putzmunter! Vor ein paar Jahren haben wir zusammen eine Wanderung durch Umbrien gemacht. Auf den Spuren von Franz von Assisi.
Die alte Dame war fitter als ich und hat keine Wanderung ausgelassen!!!
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Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin

Geändert von Resi HST (17.11.2015 um 23:10 Uhr) Grund: Nachtrag
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