Liebe Davinci,
tja die Angst vor Metastasen haben hier bestimmt fast alle und das Kopfkino funktioniert bei jeder Kleinigkeit bestens. Ich denke, egal was deine FÄ sagt, du musst für dich einen Weg finden der zu dir und deinen Eigenschaften und Empfindungen passt. Und dazu gehört auch eine dementsprechende Nachsorge. Ich habe für mich „ meinen“ Plan mit meiner Onkologin „gestrickt“. Vierteljährlich werden die Tumormarker (CA 15-3 u. CEA) bestimmt, wobei es wichtig für den Verlauf ist, den persönl. Durchschnittswert zu bestimmen. In einem anderen Thread (ich glaube von “ Pee“)wurde das vor kurzer Zeit genau erörtert. Dann sind diese auch aussagekräftigt. Weiterhin gibt es Sono und Mammographie. Den Gentest habe ich erst nach Chemo bekommen, BRCA- Mutation hatte ich nicht, aber dafür PALB2. Ich wollte es nicht nur für mich wissen, auch für meine Kinder hätten sich daraus auch Konsequenzen ergeben können. Ich hatte mich bereits selbst zur beids. Ablatio entschlossen und das auch so durchgesetzt (lebe mit meiner neuen Brust sehr gut), ein Chirurg in dem BZ in dem ich mit meiner Ersterkrankung behandelt wurde, sagte mal, dass eine prophyl. Mastektomie in meinem Fall an Selbstverstümmelung grenzen würde.

Sicher sollte man seinen behandelnden Ärzten vertrauen, und wenn es ein guter Arzt ist, wird er mit dir gemeinsam ein Konzept erstellen, dass deine individuelle Situation so gut wie möglich berücksichtigt. Wenn es dir wichtig ist, kannst du dir auch den Rat eines Mamma-Diagnostikers (Radiologe der auf Mamma-Diagnostik spezialisiert ist)einholen oder dort deine Nachsorge machen lassen. Bezüglich MRT (zur Metastasensuche nur bedingt geeignet, evtl. PET-CT – ist eher zur Verlaufskontrolle bei Metas gedacht) ist es meist so, dass du die Kosten selbst tragen musst, wenn keine Indikation dazu vorliegt, aber das weiß man ja vorher. Im Übrigen, im Rahmen des Gentests werden die Patientinnen in ein individuelles Nachsorgeprogramm aufgenommen zu dem auch ein jährl. MRT der Brust gehört (allerdings nur, wenn du BET-operiert wurdest oder bei einseitiger Ablatio - es muss noch Restbrustdrüsengewebe vorhanden sein).
Allerdings sind alle diagnost. Verfahren nur so gut wie die Ärzte, die sie auswerten.
Ich habe für mich mit meinem Körper eine Abmachung getroffen, wenn ich irgendwelche Probleme habe wird zunächst 2 bis 3 Wochen gewartet. Jenen, die bis dahin nicht verschwunden sind, wird auf den Grund gegangen.
Alles Gute für dich und liebe Grüße