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Alt 02.08.2002, 22:15
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallo Bettina,

ich musste öfter an Dich denken seit Deinem letzten Posting. Tja, früher oder später machen wir das ALLE durch mit unseren Eltern. Es gibt wohl kaum jemanden, der sich diese Gedanken nicht irgendwann machen muss.
Mit der Krankheit ist es natürlich noch mal anders. Aber nur wenige haben wohl das "Privileg", einfach einzuschlafen.
So weiß ich, dass ich da auch irgendwann durch muss. Den Kopf in den Sand stecken, nützt nichts, nein.

Meinem Vater geht es zur Zeit ziemlich schlecht. Es kann sein, dass es nur aufgrund eines kleinen notwendigen Eingriffs und Entzündungen, allgemeiner Schwäche etc. momentan so ist. Aber einen Schreck kriegt man immer wieder, besonders, wenn man weiß, dass jemand so krank ist. Es ist immer so ungewiss. Man weiß es einfach nicht.

Ich habe mir die Internet-Seite von der Kübler-Ross auch angesehen, weil ich hoffte, dort etwas über die Psyche von Krebspatienten zu finden (ich hatte etwas darüber gehört). Aber es geht ja scheinbar ausschließlich um den Tod, und ich fand das alles für mich auch nicht so ansprechend. Vielleicht ist man auch noch nicht so weit, mag sein, aber ich konnte damit auch nicht so viel anfangen.

Es ist so verdammt schwierig. Aber zwischen Bangen und Hoffen und Verzweiflung kommen auch immer wieder gefasste Momente, Momente, in denen man denkt: Bloß kein langes Leiden. Ist es nicht so?

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Stärke.

Sei ganz lieb gegrüßt!
Tina (die andere)
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