[Resi HST]

Hallo Ihr lieben Frauen (und mitlesende Männer),
jetzt ist schon nach 24h. Am 17.12.2014 bekam ich die Diagnose schriftlich und erläutert. Jetzt ist also das Jahr rum, das mir die Ärztin angekündigt hatte und das ich mir nicht vorstellen konnte! Und was für ein Jahr! Es gibt immer so ein bisschen schleichend eine Angst: ist es jetzt wirklich gut? Hab ich es jetzt geschafft? Heute war ich bei einem Kollegen und seiner Frau und der Krebstod von 2 jungen Menschen, deren Angehörige ich gut kenne war kurz Thema.
Ja, es hat mich berührt, ich denke noch daran. Wie wird das bei mir enden?
Wir haben mit Glühwein auf mein Jahr angestoßen.
Trotz allem: es war ein gutes Jahr. Ich bin wieder bei den Menschen angekommen. Durch meine viele Arbeiterei war ich viel zu weit weg und so gemütliche Abende wie heute kamen viel zu kurz.
Heute morgen kam eine Kollegin vorbei und obwohl es den ganzen Tagesplan völlig über den Haufen geworfen hat, haben wir 2 Stunden zusammengesessen und erzählt. Das war sehr schön. Ein ganz klein wenig hat das schlechte Gewissen angeklopft: du wolltest doch so viel schaffen.

Ich hoffe dass ich gelernt habe etwas besser auf mich aufzupassen und das berühmte Wörtchen Nein öfter zu benutzen.
Oder noch besser, mich immer wieder zu fragen, was ist jetzt gut für mich?
Und dann so viel Ruhe einkehren zu lassen, dass ich die Antwort wirklich spüren kann.
Da bedarf es noch etwas Übung in der Praxis.
Gute Nacht, oder guten Morgen - je nachdem.
LG
Resi