Hallo Jana und Heidrun,
Es gibt sogar wissentschaftliche Abhandlung über Internetforen bei Krebs z.B.:
https://www.klinikum.uni-heidelberg....&L=2&tx_ttnews[tt_news]=5609
http://www.patientenpolitik.de/conte...index_ger.html
Das mit den Internetforen ist immer ein zweischneidiges Schwert, man kann in der Regel ja nicht erkennen wer sich hinter den Nicks so verbirgt. Ich war und bin hier auch immer sehr skeptisch. Nach 6 Jahren Hardcore Nutzung von Foren, bekommt man aber einen Blick dafür. Am meisten hat mir es gebracht, als ich viele dieses Forums auf einer Veranstaltung persönlich kennengelernt habe, das ist dann doch eine andere Kommunikationsart als übers Netz. Die waren alle tatsächlich so, wie sie sich hier darstellen.
Selbstverständlich werden wir hier keine Therapieempfehlungen anbieten, wir können die Lage der Patienten ja gar nicht objektiv beurteilen, weil uns evtl. bestimmte Informationen fehlen und wir auch einfach nicht dazu in der Lage sind. Wir können aber aus unseren Erfahrungen berichten und evtl. Dinge ins Spiel bringen, an die der Behandler noch gar nicht gedacht hat (schon selbst erlebt). Euer Doktor wird euch gerne erklären, warum etwas, was du hier gelesen hast, Humbug ist.
Viele Mediziner sehen Selbsthilfegruppen und Internetforen (was ja auch eine Art von Selbsthilfegruppe ist) als Konkurrenz an. Zumindest als Arbeitserschwerung, weil der Patient halt auch mal nachfragt warum und weshalb. Zum Glück ist hier so langsam ein Kulturwechsel im kommen.
Die Gefahr bei diesen Internetforen besteht darin, dass man das Schicksal anderer, bei denen es vieleicht nicht ganz so gut läuft oder die in einer ganz anderen Situation als man selbst ist, zu sehr auf sich bezieht und daran zerbricht und die Flinte ins Korn schmeißt. Jeder Mensch ist induviduell so gibt es auch keine deckungsgleiche Verläufe, deshalb können Studienergebnisse nur auf die Wirksamkeit eines Medikaments hindeuten, aber nicht auf den Krankheitsverlauf des einzelnen Menschen.
Das müsst ihr wie ein Baukasten sehen, die Tipps die auf euch zutreffen und für euch umsetzbar sind mitnehmen und den Rest in der großen Kiste aufheben, vieleicht brauch man ihn mal.
Mir haben die Informationen hier aus dem Forum, unter anderen, mehrmals weitergeholfen. War bestimmt nicht immer einfach für meine Ärzte (die Hausärztin hat ihre Verantwortung vollständig aus ihren Händen gegeben), manches haben sie sogar in ihren klinischen Alltag implentiert.
Gruß Jan