Liebe Dream,
Zitat:
...Schon seltsam, dass ich ausgerechnet dann keine Kraft mehr habe, wenn es um meine Grundnahrung geht, ich die wenigen Schritte abends kaum noch schaffe in den Bahnhofladen und nichts mehr heimschleppen mag. Kein Appetit. Irgendwann kippt es einfach und das ist genau dann, wo ich noch kurz für mich einkaufen müsste. Und wenn, kaufe ich sehr billig ein und es soll auch möglichst leicht zu tragen sein, das absolute Minimum, Brot und Aufstrich, zuhause hab ich noch Wasser...
|
Irgendwie klingt das fast nach Raubbau an Deinen Kräften.
Du mußt doch bei Deinem "Mammut-Programm" wenigstens ordentlich essen.
Und wenn Du schon keine Schokolade verträgst, dann wenigstens etwas anderes daheim haben, das schnell kcal liefern kann, wenn Du gerade Hunger oder Zeit zum Essen hast.
Der Appetit kommt schon beim Zubereiten oder Essen.

Gib bitte Obacht auf Dich !
Damit Du nicht womöglich "aus den Latschen kippst".
Was schneller gehen kann als Du Dir das überhaupt vorstellen kannst.
Zumal dann, wenn jemand körperlich angeschlagen ist, unter Schmerzmitteln stehend, sich im Nahezu-Burnout befindend, mit zu wenig Schlaf habend, sich mangelhaft ernährend,
glaubt, er könnte dennoch permanent am Leistungsmaximum agieren.
Kurzzeitig mag das schon mal funktionieren - auch "beflügelt" durch positive Ereignisse und die eigene Entschlossenheit, nahezu Unmögliches leisten zu wollen.
Aber längere Zeit
kann das gar nicht gut gehen.
Es ist mein voller Ernst, liebe Dream, wenn ich Dich darum bitte, auf Dich selbst aufzupassen.
Ich weiß, Du bist (als Kompliment gemeint: ) ein "zähes Luder".

Bedenk aber bitte, daß Du bereits seit längerer Zeit an Deinem Limit agierst.
Was nicht ganz ungefährlich für Dich ist.
Glaub mir bitte:
Es gibt auch Indizien dafür, wann die Dinge beginnen, sich zu "verschieben".
Meistens ist das gepaart mit extremer Belastung sowie einer Wahrnehmungsveränderung.
Feststellbar aus meiner Sicht bei Dir hier:
Zitat:
Ich hab heute einen wirklich schrägen Tag erlebt. Gestern Nacht und heute früh betete ich die ganze Zeit um ein Zeichen von Gott, um einen Hinweis, wo ich langgehen soll, auch um Hilfe in den Behördengängen, ebenso in Bezug auf die Ärzte meiner Mutter. Vor allem in Bezug auf den diensthabenden Arzt betete ich, denn er war irgendwie so verklemmt drauf bei den bisherigen Begegnungen. Ich betete speziell um seine Unterstützung für das Bleiben meiner Mutter in der Höhenklinik und um mehr Offensein, weil mich sein bisheriges Verhalten verunsicherte.
Als ich dem diensthabenden Arzt heute begegnete (entgegen seiner Absicht war er dann doch da am vereinbarten Termin mit der Sozialberatung), strahlte er mich wie ein Weihnachtsmann an, völlig verändert, ich schaute mehrmals hin, ob das wirklich der gleiche Mann ist, aber ja, er war es, auch derselbe Name...
|
Du wirst ja nun nicht gerade die ganze Nacht mit Beten verbracht haben.

Dennoch ist es
typisch für einen gewissen Übernächtigungsgrad bzw. Schlafmangel bzw. Überlastung, daß der nächste Tag als irgendwie "schräg" erlebt wird.
Die Abstimmung der Ärzte, Deine Mutter in der Klinik behalten zu wollen, war doch längst vor Deinem nächtlichen und morgendlichen Beten bereits "gelaufen", und der diensthabende Arzt freute sich darüber, Dir das Ergebnis mitteilen zu können.
Was ist daran so ungewöhnlich bzw. "schräg"?
Außer, daß Du das halt so empfunden hast.
Denk bitte einfach mal darüber nach und paß auf Dich auf.
Liebe Grüße
lotol