Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen
Liebe Gaby
vielen dank für deine lieben zeilen.
ich hatte gestern morgen einen totalen zusammenbruch gehabt.die ganze sache wächst mir langsam über den kopf.ich habe den ganzen vormittag nur geheult und immer wieder meinen mann histerisch angeschrien "WARUM"? ich wollte das er mir eine antwort auf all meine fragen gibt. warum meine mutter mit 52?ich bin echt total ausgeflippt.all das was sich in den letzten 10 monaten an wut und angst angesammelt hat kam gestern raus.als dann gegen abend mein vater vorbei kam um mir den neusten stand zu erzählen hat es mich zwar umgehauen,aber irgentwie war ich total locker drauf als wenn das mich garnichts angeht.meine eltern sind ja in behandlung bei einem wunderheiler,wo wir jetzt 2 mal waren und nach deren rechnung noch mindestens 8 mal hinmüssen.mein vater hat sich jetzt aber eine frist gesetzt,das wenn sich nach dem 6 mal nix tut dann will er das sein lassen.es ist nämlich auch ne frage des geldes.wir müssen jedesmal etwa 2 stunden dorthin fahren und umsonst macht der das auch nicht.meine mutter ihre rückenschmerzen werden immer schlimmer d.h sie kann auf der seite liegen aber mehr geht nicht.wir wissen nicht ob es mit dem tumor zusammenhängt.im januar soll er eine größe von ca. 5-7 cm gehabt haben mein vater sagte gestern das er jetzt auf das doppelte gewachsen sein soll.wie ist das eigentlich mit den tumormakern?gibt es da keine grenze nach oben?
Zu dir liebe petra möchte ich sagen das es mir echt für deine oma leid tut.ich weiß das hilft ihr und euch auch nicht weiter.
meine mutter hatte damals auch mit gemzar angefangen aber sie leider nicht vertragen dann hatte sie eine andere bekommen die nicht half, und vor kurzem hatte sie mit der 5Fu angefangen die sie total umgehauen hat.jetzt pausiert sie erstmal und wenn das bei dem heiler nix wird dann soll sie nochmal die gemzar, aber in anderen dosen bekommen.
wie wir damit ferig werden?naja ich kann jetzt nur für mich sprechen.dieses forum hier hat mich echt weitergebracht und mir geholfen.auch wenn man sich (leider) nicht kennt wir haben alle das selbe schicksal und zwar das ,das wir alle die selben ängste und auch hoffnungen haben.wir alle haben einen angehörigen der erkrankt ist und wo wir bald "leb wohl"sagen müssen.einige von uns mußten diesen schritt schon gehen ihre lieben loszulassen.wichtig ist, egal was es ist, das man drüber spricht.mit meinem vater kann ich (noch)nicht darüber sprechen was wäre wenn mama geht,weil er noch voller hoffnung ist.oder sagen wir mal lieber er will es noch nicht war haben.ich spreche viel mit meinem mann,meiner schwester oder meiner freundin die krankenschwester ist.sie kann mir dann so einige fachbegriffe übersetzen.
ich wünsche dir und deiner oma alles gute von ganzem herzen und ganz viel kraft die nächsten monate gut durchzustehen.
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