Waltonsvilla
Hallo, ich schau auch mal wieder aus meinem Keller raus. Mutter verträgt die Bestrahlung relativ gut, aber gestern war es dann heftig, als sie aus dem Taxi zuhause ausstieg, ich sie stützte und es ihr dann schwindelig wurde. Mutter ist so schwer und ich hab nur noch gedacht, kipp nicht um, du mußt sie festhalten. Ich hab mich in dem Moment so verloren gefühlt, weil ich einfach Angst hatte, ich kann Mutter nicht halten. Es war niemand in der Nähe, der mir hätte helfen können. Aber ich hab es geschafft! Ich hab diese körperliche Kraft doch aufgebracht, obwohl ich dachte, ich krach zusammen. Aber es hat mir Mut gemacht, wenigstens ein wenig. Zusammen mit meiner Schwester und meinem Mann werden wir das geregelt kriegen. Eigentlich darf ich nicht drüber nachdenken, aber ich kann nicht mehr vor der Realität weglaufen.
Jetzt ist erst mal Wochenende angesagt und wehe, irgendjemand von unseren Waltons wagt es, mich vor 8 Uhr zu wecken. Das übernimmt schon Amadeus. Und heute durfte ich ganz leicht das Köpfchen von Zipfelchen streicheln (für alle, die es noch nicht wissen, Zipfelchen ist mein neuer kleiner Nymphie, den wir nach dem Tod meines Beos gekauft haben und der Name hat nostalgische Gründe, also nicht was ihr denkt ;-). Ich hatte eben mal einen sehr lieben Freund, der zwei Nymphies besaß, einer hieß eben Zipfelchen und war ein wahnsinnig anhänglicher Vogel). Ging mir durch und durch, bin froh, daß ich wieder einen Vogel gekauft hab. Die Tiere können einem die Sorgen nicht abnehmen, aber ich hab das Gefühl, irgendwie sind sie einfach Balsam für die Seele.
Wünsch euch allen ganz liebe Grüße
Christa J.
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