Thema: Klatskin
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Alt 22.10.2004, 16:30
Gast
 
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Standard Klatskin

Hallo alle zusammen,

Nachdem mein Vater letztes Jahr im August fast alle Symptome der Gelbsucht hatte und ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wurde bei ihm letztes Jahr im September der Klatksin Tumor (Bismuth Typ III oder IV - anfangs haben sie gesagt Typ IV, jetzt sagen sie es ist Typ III) diagnostiziert. Ihm wurden zwei Stents in die Gallengänge eingeführt damit die Gallenflüssigkeit wieder normal abfließen kann. Im Dezember wurde im Krankenhaus noch eine Photodynamische Therapie gemacht. Diese Behandlung war wohl erfolgreich und hat den Tumor "eingekapselt" (?).
Die Ärzte bei ihm in der Klinik sind der Meinung, dass man ihm nicht weiter helfen kann, sondern nur versuchen kann ihm die Zeit angenehm und nicht so schmerzhaft zu gestalten. Also nur palliative Maßnahmen.
Ich bin in dem USC Cancer Center in Los Angeles, Californien gewesen um mir eine sog. Second Opinion von den Ärzten dort zu holen. Nachdem sich die Ärzte dort die Röntgenbilder (sowie CT-Bilder glaube ich) angeschaut haben und die Unterlagen durchgelesen haben, sind sie der Meinung, dass wäre ein Tumor den man operativ entfernen kann.
Mein Vater hat keine weiteren Tumoren oder Metastasen und die wichtigen Blutgefäße und die Pfortader sind nicht vom Tumor betroffen.

Ich würde jetzt natürlich sofort mit ihm hinfliegen, aber ich will einfach nur sicher gehen, dass ich in Deutschland alle möglichen Quellen ausgeschöpft habe.

Ich habe schon oft mal in dieses Forum reingeschaut und weiß nun nicht woch ich anfangen soll mit meinen Fragen an euch.

Könnt ihr mir sagen was das genau für eine Chemo ist die ihr macht oder eure Familienmitglieder? Ist die nur auf den erkrankten Bereich beschränkt? Soweit ich weiß, ist eine "normale" Chemo nicht möglich, da sie den Körper und die restlichen Organe zu sehr schädigen würde. So haben uns es die Ärzte in seinem Krankenhaus gesagt. Von deren Arbeit bin ich leider überhaupt nicht überzeugt. Meinem Vater hätten eigentlich im Februar die Stents gewechselt werden müssen, das haben sie dann aber erst Ende April gemacht. Das Problem war dann, dass ein Stent "eingewachsen" ist und sie in jetzt nicht mehr rausbekommen. Sie haben den dann einfach drin gelassen und haben gesagt, solange es ihm gut geht und er kein Fiber hat, werden sie auch nichts machen. D.h. im steckt dieser Stent immer noch irgendwo in den Gallengängen fest. Da sich da dann aber doch etwas entzündet hatte, mussten sie (leider erfolglos) dann erst im August versuchen diesen Stent doch rauszuholen- und mussten in diesem Zusammenhang einen neuen Magenausgang legen. Das habe ich leider alles nicht so verstanden, aber ich weiß, dass ich meinen Vater in dieser Klinik nicht in guten Händen sehe. Das ich andere Ärzte konsultiert habe, hat seine Ärzte sehr geärgert und ich wurde angefaucht ob ich an ihren Kompetenzen zweifle.
Er bekommt weder eine Chemo noch macht er diese Mistel-Therapie. Könnt ihr mir sagen, was genau diese Mistel-Therapie ist? Ihm geht es aber eigentlich ganz gut. Manchmal verträgt er das Essen nicht so gut, aber das hat er mittlerweile alles Gut im Griff. Er hat auch einen unglaublichen Lebenswillen und für mich ist es so schwer in so zu sehen. Mein Vater ist erst 53 Jahre alt.

Ich wäre euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar Kontakt-Daten zumailen könntet (von Krankenhäusern, Ärzten...) oder mir mal mailt, was ihr von all dem haltet.

Vielen Dank im Voraus und ganz liebe Grüße
Aleksandra
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