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Alt 22.10.2004, 22:03
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Darling Daddy

Bei Sonnenschein und warmem Wetter abgefahren. Im Zug, als wir unterwegs zur Verleihung waren und durch Wälder und Felder fuhren gab es so viele wunderschöne Herbstszenen an denen wir am liebsten stehen geblieben wären. Sie zu geniessen und zu fotografieren und doch der Zug trug uns weiter in die Schweiz hinein und ab Olten, na was gab es dann, Nebel und nochmals Nebel. Bodennebelschwaden durch die sich die Sonne mit aller Kraft bahnen musste um in den farbigen Wald zu gelangen und den Boden noch einmal richtig zu erwärmen bevor der kalte Winter kommt. Einfach schön, besinnlich, beruhigend, für Verliebte und Verträumte. Gerade für den heutigen Tag als unsere Gedanken bei Stina und Natalie weilten taten diese Szenen unserer Seele so gut. Richtiges Seelenbalsam.

Die Verleihung war super schön, in schöner Ambiance und mit wunderbarer Gitarrenkonzerte. Im Anschluss blieben Willy und ich noch ein wenig am See, der wie ein Spiegel die Sonne und die Nebelfelder vor sich hergab und das weiche gold, gelb, orange, rot und braun reflektieren liess. Er war glatt und ruhig wie ein Spiegel, kaum eine Bewegung ausser wenn sich ein Fisch an die Oberfläche wagte oder die Vögel auf dem Wasser landeten. An der grossen Open-Air Vollière haben wir uns bei geschnatter, gesang und getanze aufgehalten zugesehn wie eine rote Sichel badete und ihre wunderschönen federn beim planschen fliegen liess, welch ein Glück wir sammelten sie auf und liessen sie mit wenigen und zarten Wind der auf kam auf den See gleiten, so wie wir oft mit Federn von unseren Geliebten Abschied nehmen. Dabei waren unsere Gedanken nicht nur bei unseren Liebsten, sondern bei vielen vom KK vor allem im Moment bei Stina und Natalie. Sie schwebten davon als ob sie ein zarte, kleine Schale oder Wölkchen sind in denen die vielen Seelen davon getragen werden, ganz behutsam. Zuerst immer höher fliegend und dann Richtung Wasser sinkend, aber noch lange und weit sah man das wunderschöne knalle Rot leuchten.

Am Mittwoch, als wir den Vortrag zum Thema Bestrahlung hatten, musste der Referent und ich den Vortrag kurz unterbrechen, wir forderten alle auf sich um zu drehen und aus dem Fenster zu sehen, Es war eine wüste dunkle regenwolke über das ganze Tal und den angrenzeneden Mittelgebirgsgebiete. Nebel dazwischen und Regen der sich in Schwaden runter auf die Erde niederlies, dann offene Wolken mit stahlblauem Himmel der nur noch zeigen will, trotz allen trüben Tagen das Licht ist immer da und strahlt fortwährend weiter. Die Wolken, grau und triest wurden durch das weiche Gelb, Orange und Rot der untergehenden Sonne auf der Oberseite regelrecht erleuchtet. Aber was sahen wir den da, eine satten Regenbpogen über das ganze Tal reichend von der Schweiz bis nach Deutschland und Frankreich. Selten sehen wir so satte Farben im Regenboden, nicht mehr nur einen Hauch davon, sondern eine Brücke über die man wirklich hätte gehen können. Er zeugte von so viel Stärke und Kraft und passte ideal zum Thema Strahlen, ist ein regenbogen ja auch ein Phänomen verursacht durch das Brechen des Lichtes in den kleinen Regentropfen. Aber was war los, wir standen da und sahen dass der Regenbogen nicht alleine da war, rechts von ihm ragte ein zweiter empor, wie ein farbiger Schatten der hinter dem Regenbogen seine Flügel öffnete und ihn beschützte in seinem Bestreben vorwärts durch dick und dünn des düster werdenden Wetters zu gehen. Es sah aus wie wenn sich eine Regenbogen-Engel sich hinter den Lebenspfad des Regenbogens stellte um ihn zu geleiten. Jeder ging seinen eigenen Gedanken einen Moment lang nach und das tat so gut. Dieser Gedanke tat uns allen sehr gut. Ich fühlte mich plötzlich nicht mehr so alleine, sondern sah und spürte das ich getragen wird. Als wir dann nach Hause gingen und es schon dunkel war, sahen wir auf der Brücke über den rhein ein Spinnennetz nach dem anderen im Gegenlicht des Flusses und der Beleuchtung der Brückepfahle seine Anmut und Perfektion reflektieren. Ich habe versucht Bilder zumachen, ob es gelungen ist, ???? keine Ahnung, hoffe es sehr. Aber die Bilder die in meinem Herzen, Erinnerungen und Gedanken sich eingeprägt haben, die werde ich nie vergessen und werden noch lange davon kraftspendend zerren. Wir hoffen, dass andee auch davon Kraft erhalten um weiter zu machen.

Die Erlebnisse in den letzten Tagen wären die pure Inspiration für dich. Du hast sie so für die Festigung deiner inneren Bilder und Ideen angenommen. Du bist halt immer mit offenen Augen umher gelaufen, dafür danke ich dir, dass du mir dies mitgegeben hast.

Ach Daddy ich liebe euch so sehr, es zerbricht mir fast das Herz aber auf einer schönen Art. Es platzt aus allen Nähten vor lauter Liebe zu euch.

Daddy Thank you for being MY Daddy. Dini Gigaxel.

P.S. Willy konnte sich etwas ablenken, wir turtelten wie die verliebten Jungen um uns herum, und doch hat er heute auffallend oft Atemnot gehabt und die Schmerzen lassen sich halt nicht so einfach durch Ablenkung wegzaubern, schön wärs wenn es so einfach wäre. Es beängstigt schon, hat er vor ein paar Tagen das erste mal im Schlaf Atemnot gehabt so nimmt sie nun auch tagsüber wieder zu. Warten wir mal ab was uns die nächsten Tage bringen. Ich sagte zu ihm er spoll nicht in Panik geraten, und doch innerlich bin ich die Unruhe selbst! Ich horche zeitweise als ich noch ein Kleinkind zu Hause hätte. und doch will ich durch ein Ansprechen nicht immer diese Krankheit in den Vordergrund stellen. Soll uns nicht beherrschen.
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