Cup-Syndrom
Hallo Bärbel und Carla,
leider ist es bei uns heutzutage so, dass zu spät darüber gesprochen wird, wie man mit dem Tod umgeht. So kann ich nicht sagen, was besser für meinen Vater wäre.
Er ist wieder in Krankenhaus gekommen, Wasser im Bauch und in den Beinen, mittlerweile kann er überhaupt nicht mehr alleine laufen. Die Ärzte sagen, es kommt von der Chemo. Er kann nicht mal mehr 2 Minuten telefonieren. Alles wird ihm zuviel.
Erst haben sie gesagt, der Primärtumar wäre die Lunge, jetzt hat er wohl auch noch Krebs in der Bauchspeicheldrüse. Ich weiß nicht, ob er weiß, wie schlimm, es um ihn steht und er uns nur etwas vormacht oder ob er es total verdrängt hat.
Ich möchte gerne bei ihm sein und alles was er noch auf dem Herzen mit ihm besprechen, ihm die Sorge um meine Mutter nehmen. Aber das kann ich doch nur ansprechen, wenn wir offen miteinander sprechen können.
Die Ärzte im Krankenhaus sagen, er hätte eine Chance von 50: 50. Lt. Internetrecherche ist das Cup Syndrom aber doch nicht heilbar. Kann das denn sein, das wider Erwartungen die Chancen doch besser sind?
Ich habe Angst, dass er stirbt und ich nicht bei ihm sein kann.
Susanne
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