Malignes Melanom
Ich habe gerade einen Artikel über Selen in der aktuellen österreichischen Apotheker-Zeitung gelesen:
Selenmangel - gibt es den?
Wie bei einer Reihe von Spurenelementen entscheidet die Dosierung über Giftigkeit, oder arzneiliche Wirksamkeit. So ist es auch bei Selen, das in der Nahrung gebunden an bestimmte Aminosäuren (in Fleisch an Cystein, in pflanzlicher Kost an Methionin) vorkommt. Besonders reich an Selen sind Seefisch, Eier, Paranüsse und Fleisch. Für die Selenversorgung genügen laut britischem National Research Council täglich 60 mg Selen für Frauen und 75mg für Männer. Die WHO hingegen gibt 55 mg für Männer und Frauen an. Deutsche Daten gehen von einer durchschnittlichen Versorgung mit rund 40 mg Selen aus. Ein tatsächlicher Mangel ist aber nur bei strikten Vegetariern, Frühgeborenen, cystischer Fibrose und Patienten mit totaler parenteraler Ernährung zu erwarten.
Tipp: In der Apotheke sind die ausschließlich Selen enthaltenden Präparate wegen der geringen therapeutischen Breite dieses Spurenelementes rezeptpflichtig. Überdosierungen führen zur Selenvergiftung, die von verschlechtertem Allgemeinbefinden (Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, vermehrter Haarausfall) begleitet werden. Der auffälligste Hinweis ist der knoblauchartige Atem durch die organischen Abbauprodukte der aufgenommenen Selenverbindungen.
Bei den als Arzneimittel zugelassenen sogenannten Multivitaminpräparaten die zugleich Spurenelemente zusammen mit Selen enthalten wie Centrum oder Geriatric befinden sich in der Tagesdosis nur 25 µg bis 50 µg Selen. Man sollte sich bei Nahrungsergänzungsmittel vergewissern, dass diese Menge nicht überschritten ist.
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