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Alt 21.11.2004, 22:03
Gast
 
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo, Ihr lieben alle,
hoffentlich geht es euch gut, nach dem heutigen Tag. Da mein Schatz ja kein Grab, in dem Sinne hat, war bei uns heute ein Sonntag, wie viele andere. Mein Sohn sagte nur heute früh, ich brauche keinen besonderen Tag, ich denke immer an meinen Vati. Und so geht es mir und euch sicherlich auch.
Ja, wir sind jetzt hier viele geworden, und wir haben bestimmt auch unterschiedliche Befindlichkeiten. jeder von muss versuchen, mit seinem "Schicksal" zurecht zu kommen.
ich habe eine Tante, deren Bruder starb mit 20 Jahren und ihre Mutter war das ganze Leben traurig. Diese Tante hat zu mir gesagt, tu das deinen Kindern nicht an.
Meine Oma hat ihren Mann mit 35 jahren verloren, meine Mamma hat unter dieser Traurigkeit ihr Leben lang gelitten und auch wir, als Enkel bzw. Kinder.
Und ich habe mir ganz fest vorgenommen, so schrecklich, wie es alles ist, ich bin nicht der Nabel der Welt, ich habe auch noch Verantwortung für andere, die unter meiner Traurigkeit nicht noch zusätzlich leiden sollen.
Ich will, bitte versteht mich nicht falsch, niemanden hier belehren, ich will bloß versuchen, euch meinen Standpunkt zu erklären.
Deshalb habe ich heute für meine Kinder gekocht (meine Tochter hatte sich ein Gericht aus alten Kindertagen gewünscht, ich habe Kochbücher über Kochbücher gewälzt, bis ich es wieder hinbekommen habe) und wir haben in Erinnerungen gelebt.
ich weiß, dass es uns allen ganz schlimm geht, aber denkt bitte nicht nur an das Selbstmitleid, denkt auch an eure Angehörigen.
Seid mir nicht böse, aber mir ist es hier momentan zu negativ.
Liebe Grüße von Beate
Liebe Susanne, ich drück die Daumen, dass bei deiner Umstellung alles gut klappt und freu mich, wenn du wieder hier bist.
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