Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen
Hallo Zusammen,
so, hier bin ich wieder und versuche zu formulieren was los ist.
Zum einen ist es die Jahreszeit und die bevorstehenden Feiertage, am 19.12. wäre der 31. Hochzeitstag.... Dann der Gedanke an voriges Jahr um diese Zeit, irgendwie noch voller Hoffnung, aber der anderen Seite die große Angst, was kommen wird.
Nun geht es mir aber wirklich so, dass durch all die neuen Schicksale alles wieder hoch kommt, geht mir aber wohl nicht nur alleine so. Vielleicht waren für mich auch zu viele „neue Schicksale“ zusammengekommen. Kam ja alles auf einen Schlag.
Es ist so, dass uns allen das Schreiben kolossal hilft und jeder unterschiedlich trauert. Dazu kommen noch die unterschiedlichen Trauerphasen. Alles normal und mehr als verständlich. Es gibt keine Regel, wie lange Trauer zu dauern hat etc. , alles ist individuell, das erfahren wir ja alle. Versteht es bitte nicht falsch, ich will ganz bestimmt keinem zu Nahe treten und möchte natürlich nicht, dass sich einer aus der Runde zurückzieht.
Ich habe aber das Gefühl, dass sich im Moment alle in irgend einem Tief befinden, denn irgendwie ist m.E. die langsam erarbeitete Unbefangenheit, Unbekümmertheit (hoffe ihr wisst, was ich damit sagen will) in den Hintergrund geraten. Es hat mir gefallen, dass wir hier seit einiger Zeit auch über den „normalen Alltag“ schreiben konnten. Wäre es uns früher passiert, dass wir nicht auf Susanne und über die tolle Schiffsreise im nächsten Jahr eingegangen wären? (vielleicht habe ich es aber auch überlesen, kann ja auch sein).
Liebe Susanne, hoffe, dass du den Tag heute einigermaßen gut überstanden, ja, die Gedanken, kann auch ein Lied davon singen. Der Tiger steht übrigens immer noch in Griff- bzw. Sichtweite. Wann soll denn nun die Installation mit dem DSL-Kram vonstatten gehen , bestätigt mich nur darin, alles so zu lassen wie es ist. Auch wenn es langsamer und teurer ist, hab keinen Nerv für solche zusätzlichen Belastungen, wenn sie nicht sein müssen.
Wie geht es dir denn gesundheitlich, alles wie immer?
Liebe Bärti,
wie ich gelesen habe, hast du „es“ auch befürchtet.
Schön, dass dein kleiner Wuffi mittags einen zum Spazierengehen gefunden hat. Beruhigt dich doch sehr. Du kannst gerne auf mich zurück kommen wenn du möchtest. Nun sind wir schon 3 im Umkreis, Susanne wohnt auch nicht so weit weg von uns, Beatrix übrigens auch nicht.
Liebe Beate,
nein, unwohl brauchst du dich nicht zu fühlen, weil von dir zuerst das Wort negativ kam.
Bist mir nur zuvorgekommen. Hätte sowieso geschrieben., wir sind ja hier alle ehrlich und offen miteinander umgegangen. Schön, dass du Plätzchen backst und dir der Sport wieder die erhoffte Ablenkung bringt bzw. die Depression vertreibt. Ja, freue mich, wenn ich in rechtlichen Dingen irgendwelche Tipps geben kann.
Liebe Barbara,
prima, dass deine Tante wieder zu Hause ist, hoffentlich mal für einen langen Zeitraum. Glaube kaum, dass dein Vater und Anna jemals begreifen werden, dass du eine erwachsene Frau bist. Hab bei meinen Eltern das Nachdenken diesbezüglich aufgegeben, werden sich auch nicht mehr ändern.
Mensch, deine Cousine und du, macht ja Nägel mit Köpfen, schon die Flüge reserviert. Toll, kann ich nur sagen, da gehört aber auch Mut und Kraft zu, aber ihr beiden seid wirklich auf dem richtigen Weg. Wie war deine Verabredung?
Hoffe, es ist mir so einigermaßen gelungen, alles verständlich und richtig rüberzubringen. Wünsche euch einen angenehmen Abend und Nacht.
Liebe Grüße an alle aus der Runde, auch wenn sie nicht namentlich erwähnt sind.
Irene
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